Mit dem Rücken zur Wand stehen ab sofort die Mannen von EHC-Waldkraiburg-Coach Rainer Zerwesz im Bayerischen-Eishockey-Playoff-Finale. Denn am Sonntag kassierten die Löwen beim EV Lindau auch im zweiten Spiel der „Best-of-5“-Serie eine Niederlage. Eine enge Partie endete mit 2:0, Zdeneck Cech traf dabei in der 54.Minute zur Führung, den Endstand besorgte Sebastian Koberger mit einem Empty-Net-Goal.

 

Nach der 1:5-Packung am Freitag in der Raiffeisen Arena, bei der den Lindauern alles gelang und die Löwen gleichzeitig einen Tag zum Vergessen erwischten, machten sich die Industriestädter mit großen Ambitionen auf den Weg zum Bodensee. Allerdings fehlten mit Michael Trox und Lukas Wagner kurzfristig zwei Angreifer, was die ganze Angelegenheit natürlich nicht gerade einfacher machte.

 

Bjön Linda und Korbinian Sertl auf Seiten der Gastgeber standen im Tor, doch hatte in den ersten 15 Minuten eigentlich nur Linda zu tun. Die Anfangsviertelstunde nämlich dominierten klar die Gastgeber, egal ob in den beiden Überzahlsituationen oder bei numerischen und personellen Gleichstand- Dustin Whitecottons Mannschaft drückte und drängte auf die Führung. Fabian Zick verzeichnete in der 16.Minute nach einem Konter die erste gute Chance für die Löwen, doch fiel genauso wenig ein Tor wie im folgenden ersten Powerplay des EHC.

 

Im zweiten Drittel sahen die 1147 Zuschauer die Löwen dann besser ins Spiel finden. Doch auch ihr zweites Powerplay ließen die Industriestädter torlos verstreichen. In der 29.Minute vergaben Zick und Nico Vogl dann eine schöne Kombination gegen Sertl und auch die beiden Versuche von der blauen Linie von Andreas Paderhuber eine Minute später brachten nicht den erwünschten Erfolg.

 

Das Schlussdrittel begannen die Löwen in Überzahl, doch nach wie vor stemmte sich Sertl im Tor der Gastgeber gegen den Rückstand und auch blieben die Waldkraiburger vor dessen Tor insgesamt zu harm- und glücklos. Nach einem kapitalen Fehlpass der EHC-Defensive machte sich Jeffrey Smith alleine auf in Richtung Löwen-Tor, doch Paderhuber konnte gerade noch eingreifen und ihn abdrängen. Lindau wurde nun wieder stärker und drängte verstärkt auf die inzwischen fällige Führung. Linda verhinderte abermals das 1:0 durch Smith mit einer Spagat-Abwehr in der 53.Minute, doch eine Minute später war er beim satten, flachen Schlagschuss von Zdenek Cech machtlos (53:38). Nico Vogl hatte vier Minuten später aus dem Slot zwar den Ausgleich auf dem Schläger, doch blieb Sertl der Sieger, zwei Minuten vor dem Ende rettet Lindau beim Schuss von Tomas Vrba der Pfosten. Rainer Zerwesz nahm seine Auszeit und holte 132 Sekunden vor dem Ende Keeper Linda vom Eis und ersetzte ihn durch einen weiteren Angreifer. Das Risiko sollte aber nicht belohnt werden, denn 18 Sekunden vor dem Ende traf Sebastian Koberger ins verwaiste Löwen-Tor.

 

Eishockey Oberliga 2016/ 2017, BEV-Playoff-Finale, Spiel 2. EV Lindau – EHC Waldkraiburg 2:0 (0:0/ 0:0/ 2:0). Stand der Serie „Best-of-5“: 2:0 . Tore: 1:0 53:38 Cech Z. (Klingler S., Bigam T.), 0:2 59:43 Koberger S. (ENG). Strafen: EV Lindau 14 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 12 Strafminuten,. Zuschauer: 1147.