Das absolute Spitzenspiel der Landesliga Gruppe 2 fand am Vorabend des Heiligen Abends in Geretsried statt. Die Löwen traten zum Punktspiel beim Tabellenzweiten, den River Rats, an.

Die personelle Situation hatte sich nicht gebessert, weshalb Christoph Lode weiter in der Verteidigung aushalf. Hinzu kam, dass bei Dauerregen im offenen Stadion der Heimvorteil klar zutage trat. Die Löwen hatten mit den Platzverhältnissen schlicht keine Erfahrung. Das zeigte sich in den ersten Minuten, als die Rats die Löwen mit geschickten Pässen im eigenen Drittel einschnürten. Doch oft genug blieb die Scheibe regelrecht kleben. Bei strömenden Regen und nahezu irregulären Verhältnissen taten sich beide Teams schwer, ein vernünftiges Spiel aufzuziehen. Lukas Albrecht, der diesmal im Tor stand, machte seine Arbeit aber fehlerfrei und brachte die Scheibe immer wieder unter Kontrolle. Schließlich hatte er aber in der 15. Minute Pech, als ein Abpraller vom Gegner aufgenommen wurde. Der folgende Schlenzer traf ihn am Rücken, von wo die Scheibe hinter die Linie fiel.

Im zweiten Abschnitt hatten sich die Verhältnisse nicht merklich gebessert. Jedoch hatten sich die Jungs mittlerweile mit der Situation abgefunden. Statt technischer Spielereien ließen sie die Scheibe mit klugen Pässen laufen. In der 28. Minute bekam Verteidiger Felix Lode die Scheibe zu fassen und schickte mit einem langen Pass Seppi Huber auf die Reise. Kurz vor dem Tor legte der quer zu Matthias Zern, der zum Ausgleich vollstreckte. Seppi Huber war dann in der 35. Minute selbst dran und fälschte einen Schuss unhaltbar zur erstmaligen Führung der Löwen ins Netz ab.

Das letzte Drittel musste nun die Entscheidung bringen. Die Löwen verteidigten gut. Ihnen blieb gar nichts anderes übrig, denn die Platzverhältnisse waren nur für die Gastgeber von Vorteil. Die setzten auch alles auf eine Karte und machten entsprechend Druck. Doch Albrecht im Tor behielt die Nerven und sorgte für Ruhe bei seinen Leuten. Nach 10 Minuten wurden ein letztes Mal die Seiten gewechselt. Jetzt gaben die Rats nochmal alles. Ihnen lief langsam die Zeit davon. Der Regen wurde weniger, die Scheibe lief aber eher schlechter. So hatten die Löwen immer wieder Probleme, sich aus dem eigenen Drittel zu befreien. Oftmals gelang das nur mit einem unerlaubten Weitschuss. Schließlich sahen die Rats ihre Chance gekommen, als die Löwen in der letzten Minute noch eine Strafzeit einfingen. Sie nahmen den Torhüter vom Eis und zogen ein Powerplay auf. Die Scheibe ging nicht mehr aus dem Drittel. Alle Löwen warfen sich wild in die Schüsse. Irgendwie musste das Ergebnis gerettet werden. Nur noch 15 Sekunden, da gab es eine weitere Strafzeit für die Löwen. Nun hatte man nur noch 3 Mann gegen 6 Gegner. Die Situation war aussichtlos. Die Rats schossen, was das Zeug hielt. Albrecht schien aber im Tor mit Krakenarmen zu arbeiten, denn er holte alles runter. Dann ein letzter Bully nur 3 Sekunden vor dem Ende. Die Löwen gewannen diesen und konnten die Scheibe aus dem Drittel jagen.

Mit glücklichen aber nicht ganz unverdienten diesem Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende River Rats lassen die Löwen auch den Zweiten klar hinter sich. Diesmal hieß es aber nur, Hauptsache, die Punkte sind im Sack. Denn das Wetter spielte eindeutig nicht mit. So aber können die Jungs entspannt die Feiertage genießen, ehe es noch vor Silvester weitergeht.