Unglaublich, was sich am Samstagabend in der Raiffeisen-Arena in Waldkraiburg wieder einmal abspielte. Beide Mannschaften wollten ins Halbfinale und beide hatten jeweils ein Spiel knapp gewonnen. 44 Spieler standen auf den Spielbericht, jeder hatte alles dabei und so war angerichtet für ein riesen Spektakel. Und das ließen sich, trotz Faschingsumzug und Feier in der Stadt, viele Fans nicht entgehen. Und sie sollten recht behalten, den weg ins Stadion gefunden zu haben.
Im Tor keine Änderungen zum zweiten Spiel, Timo Greimel und Tapio Turba, wobei zweiterer die Löwen wie in den ersten beiden Spielen unheimlich ärgerte. Regensburg kam besser ins Spiel, auch dank der nicht immer ganz glücklichen Schiedsrichterentscheidungen. Eben so eine, Tobias Jakob verhakte sich mit dem Handschuh am Schläger des Gegners und bekam dafür halten des Stockes und Markus Schütz für einen fairen Check ebenfalls zwei Minuten, nutzen die Domstädter zum 0:1. Timo Greimel war ohne Chance, da er die Scheibe nicht einmal sah. Die Folge waren wütende Angriffe der Löwen, ohne jedoch endgültig den richtigen Zug zum Tor zu haben. Selbst bei doppelter Überzahl konnten die Industriestädter kein Tor erzielen.
Der zweite Abschnitt fing genauso schlecht an wie der erste. Bereits nach knapp drei Minuten kassierten die Löwen das 0:2. Eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft, die Greimel noch klären konnte, der Pass vors Tor wurde dann vom eigenen Mann ins Tor gelenkt. Das Glück also auch nicht auf Seiten der Löwen. Aber die gaben nicht auf. Die Angriffe wurden zielstrebiger und als man in Unterzahl etwas Zeit von der Uhr nehmen wollte kam die Scheibe zu Daniel Pamula vor dem Tor. Der wurde von der Regensburger Hintermannschaft total vergessen und nagelte das Ding unhaltbar ins Eck. Hier war das erste Mal das dünne Nervenkostüm der Regensburger Torhüters erkennbar. Weiter Abschlüsse konnte er jedoch weiterhin vereiteln.
Im letzten Drittel stellte das Trainergespann auf drei Reihen um. Bei Regensburg merkte man den Kräfteverschleiss. Ein blitzsauberer Konter konnte Martin Hagemeister zum umjubelten Ausgleich verwandeln. Und nur vier Minuten später stand die Halle komplett auf dem Kopf. Erneut Daniel Pamula, der von der Strafbank kam und Tapio Turba geschickt vernascht und ihm keine Chance ließ. 3:2 jetzt für die Löwen und Regensburgs Torwart zerlegte seinen Schläger am Pfosten. Der neue Schläger machte es aber auch nicht besser. Erneut in Unterzahl, Befreiungsschlag der Löwen und Spielertrainer Jürgen Lederer geht der Scheibe nach und macht Druck auf den Torwart. Der nicht richtig bei der Sache und spielt die Scheibe genau auf die Kelle von Mair, der sich nicht zweimal bitten ließ. 4:2 für die Löwen, aber die Messe war noch nicht zu Ende. Drei Minuten vor dem Ende das 4:3, aber mehr ließen die Waldkraiburger dann nicht mehr zu.
Heute kommt es bereits zum 1. Halbfinale gegen den EHC Bayreuth um 16:30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.