Der starke Auftritt des EHC Waldkraiburg am Sonntag Abend gegen die „Eishackler“ wurde nicht belohnt. Trotz zahlreicher Chancen musste sich das Team von Coach Rainer Zerwesz mit 0:1 geschlagen geben. Den einzigen Treffer des Spiels erzielte Tobias Estermaier und das obendrein noch in Waldkraiburger Überzahl mit einem Schuss, der nicht mal ein Torschuss war.

 

Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht und selbst die einfachsten Dinge wollen nicht gelingen. Das müssen in diesen Tagen die „Löwen“ vom EHC Waldkraiburg knallhart erfahren. Das 0:1 gegen den TSV Peißenberg war die fünfte Niederlage in Folge und bedeutete erstmals den Sturz unter den „Strich“ in der Tabelle. Der EHC steht auf Platz 12, zwei Ränge hinter den Zwischenrunden und Playoff-Plätzen. Platz 10 ist angesichts der inzwischen zur Gewohnheit gewordenen Verletztenmisere das neue Saisonziel. Man muss hoffen, noch irgendwie die Qualifikation für die Zwischenrunde zu schaffen, vielleicht kann man dann diese bislang so unzufriedenstellend gelaufenen Saison noch etwas retten. Doch dafür muss in den kommenden Wochen das Beste aus der Situation gemacht werden und Coach Rainer Zerwesz wird nicht nur als Trainer sondern auch als Psychologe gefragt sein.

 

Gegen Peißenberg waren mit dem kranken Peter Richter und den Verletzten Max Kaltenhauser, Michael Trox, Kontingentspieler Jakub Marek und Martin Hagemeister wieder fünf Stützen des Teams abwesend. Aus den eigenen Junioren stießen wieder Daniel Schmidt und Sebastian Manger ins Team. Im Vergleich zum schwachen Auftritt zwei Tage zuvor gegen Tabellenführer Dorfen (0:5), machten die „Löwen“ von der ersten Minute an viel richtig und setzten die Gäste unter Druck. Timo Borrmann, Nico Vogl und Daniel Hämmerle trafen zunächst früh den Pfosten bzw. die Latte, in der Folge hatten Borrmann und Vogl nochmals die Führung auf dem Schläger. Die einzigen nennenswerten Gelegenheiten für Peißenberg hatte Maximilian Malzatzki, die EHC-Keeper Patrick Vetter aber vereiteln konnte. Die „Löwen“ waren spielbestimmend und drängten auf die Führung- das merkten auch die über 400 Zuschauer und unterstützten sie so gut es ging von den Rängen.

 

Wie aus dem Nichts kam dann die Führung für Peißenberg kurz nach Anpfiff des mittleren Durchgangs. Tobias Estermaier schoß dabei nach 23 Sekunden von der roten Linie einen „Befreiungs-Lupfer“ und erzielte so das 1:0 für die „Eishackler“ (20:23). Wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht… Wenig später traf Valentin Hörndl nur die Latte nach einem Alleingang und so hatte auch Peißenberg seinen Aluminiumtreffer. Die Hausherren steckten trotz des unglücklichen Rückstandes aber nicht auf, kämpften und zeigten auch spielerisch welche Klasse eigentlich in ihnen steckt. Allein das Glück im Abschluss fehlte ihnen wie so vielen Teams die in einer Krise stecken. Bestens zu sehen beim Pass von Borrmann auf Vogl in der 35.Minute, als Vogl nicht genug Druck hinter den Puck brachte und so das vereinsamte Tor nicht traf.

 

Im Schlussdrittel hatte erneut Vogl den Ausgleich auf dem Schläger, doch Peißenberg-Keeper Felix Barth zeigte seine Klasse (48.Minute). Wenig später läutete Lukas Wagner mit zwei Riesenchancen den zehnminütigen Sturmlauf der „Löwen“ ein, die alles versuchten, aber einfach vom Pech verfolgt blieben. So blieb es beim 0:1 aus Sicht des EHC, einem eigentlichen Fußballergebnis, statt dem Resultat eines Eishockeyspiels- aber wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht.

Eishockey-Bayernliga 2015/ 2016, 10.Spieltag. EHC Waldkraiburg – TSV Peißenberg 0:1 (0:0/ 0:1/ 0:0). Tore: 0:1 20:23 Estermaier T. (SH1). Strafen: EHC Waldkraiburg 8 Strafminuten, TSV Peißenberg 8 Strafminuten. Zuschauer: 435.