Die Löwen haben trotz aller Missstände ihre Moral noch immer nicht verloren und gegen den Höchstadter EC erst in der Verlängerung verloren. Dreimal holte die Mannschaft von Sebastian Wolsch dabei einen Rückstand auf, ehe Ondrej Nedved in der Verlängerung den 4:3-Siegtreffer für die Gäste erzielte. Die Torschützen für die Löwen waren Bobbx Chaumont, der hart arbeitende Michael Rimbeck und Kiril Galoha.

 

Unter den Augen der deutschen Eishockeylegende Erich Kühnhackl begannen die Löwen das Heimspiel in der Raiffeisen Arena vor knapp 600 Zuschauern. Lucas Wimmer und Patrick Zimmermann waren wieder mit dabei, Michail Sokolov fehlte nach wie vor verletzt und Nachwuchskraft Josef Huber war ebenfalls nicht dabei. Korbinian Sertl war im Tor und Sebastian Wolsch hatte sich eine Reaktion seines Teams erwartet, nach dem chancenlosen Auftritt am Freitag beim 0:5 in Memmingen. Wie gewohnt waren es aber die nicht die Löwen, die erstmals jubeln durften und Jari Neugebauer erzielte das 1:0 für die Höchstadter (02:32). Rund sechs Minuten später folgte aber die passende Antwort der Hausherren: Kiril Galoha gewann das Bully und legte ab auf Christoph Hradek; dessen Schuss konnte Philipp Schnierstein im Tor der Gäste abfälschen, allerdings stand Bobby Chaumont, wo ein Stürmer zu stehen hat und staubte zum Ausgleich ab (08:48).

Ihr einziges Powerplay ließen die Industriestädter dann extrem harm- und ideenlos verstreichen, Höchstadt zeigte ihnen vor der Pause wie man es richtig macht und Ex-Nationalspieler Vitalij Aab traf zum 2:1 (19:24) kurz vor der Pause.

 

Mit Schwung kamen die Löwen dann aber aus der Kabine und Michael Rimbeck jagte die Scheibe früh humorlos in die Maschen zum erneuten Ausgleich (23:37). Rimbeck arbeitete hart, machte viele Wege nach hinten und belohnte sich mit diesem Treffer für einen starken Auftritt. Nach gut 30 Minuten rückten dann die Unparteiischen in den Fokus, als Damian Martin eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, zuvor aber die Pfeife stumm blieb, als Galoha gelegt wurde und sich ein gegnerischer Schläger plötzlich in Rimbecks Gesicht wiederfand. Daniel Sikorski  traf dann erneut für die Alligators (34:36) und langsam aber sicher war auch das Publikum auf Betriebstemperatur denn manche Fouls blieben weiter ungeahndet. Philipp Seifert teilte den Schiedsrichtern dann mit, was er von deren Vorgehen hält und kassierte ebenfalls zwei Minuten in der Kühlbox.

 

Höchstadt hatte zuvor gute Gelegenheiten zu erhöhen und damit wäre die Messe gelesen gewesen, doch die Löwen wehrten sich und zeigten trotz aller Rückschläge in den letzten Wochen und Monaten weiterhin Moral. Und so war es Kiril Galoha, der in der 53. Minute mit einem Gewaltschuss aus zwei Metern zum dritten Mal an diesem Abend ausglich (52:02). In die Verlängerung gingen die Löwen dann aber in Unterzahl und so brauchte es nur 84 Sekunden, ehe Ondrej Nedved den Sieg und damit den Zusatzpunkt für Höchstadt perfekt machen konnte.

 

Eishockey Oberliga Süd 2018/ 2019, 20.Spieltag. EHC Waldkraiburg – Höchstadter EC 3:4 n.V. (1:2/ 1:1/ 1:0/ 0:1). Tore: 0:1 02:32 Neugebauer J. (Seibel O.), 1:1 08:48 Chaumont R. (Galoha K., Hradek C.), 1:2 19:24 Aab V. (Petrak M., Nedved O. PP1), 2:2 23:37 Rimbeck M. (Trox M., Gulda P.), 2:3 34:36 Sikorski D. (Vojcak M.), 3:3 52:02 Galoha K. (Chaumont R., Martin D.), 3:4 61:24 Nedved O. Strafen: EHC Waldkraiburg 12 Strafminuten + 10 Minuten (Rimbeck M., unsportliches Verhalten), Höchstadter EC 6 Strafminuten. Zuschauer: 582.