Starker Auftritt der Löwen am Bodensee. Der EHC Waldkraiburg hat mit einem 3:2-Sieg am Sonntag beim EV Lindau die Gruppe B der Verzahnungsrunde als Erster abgeschlossen. Max Kaltenhauser traf gegen den EVL doppelt, außerdem traf Andreas Andrä. Mit einem Heimspiel startet der EHC am kommenden Freitag nun in das Playoff-Viertelfinale und hier kommt es zum sicherlich erneut packenden Derby gegen den Vierten der Gruppe A, den ESC Dorfen.
Mit genau 20 Spielern trat EHC-Coach Rainer Zerwesz die Reise an den Bodensee an, gerade rechtzeitig scheint der 48-Jährige also seinen Kader wieder zusammen zu kriegen. Denn schon am Freitag hatte er nach dem Sieg gegen Erding angekündigt, dass in der kommenden Woche auch der lange verletzte Stürmer Lukas Wagner wieder ins Training einsteigen würde und eventuell schon am nächsten Wochenende auflaufen kann. Wer Wagner kennt weiß, dass er sicher alles tun wird, um im Derby gegen Dorfen dabei zu sein.
Dass es am Ende aber gegen den alten Rivalen gehen würde, wusste in Lindau zunächst noch Keiner. Denn auch in der anderen Gruppe war noch fast alles möglich und auch die Löwen selbst mussten ihr Endspiel um den Gruppensieg gegen Lindau erst einmal gewinnen. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, bis das erste Tor fiel und sich Lindaus Keeper Josef „Beppi“ Mayer geschlagen geben musste: Löwen-Kapitän Max Kaltenhauser hatte zugeschlagen und mit seinem vierten Tor im zehnten Spiel der Verzahnungsrunde auf 1:0 für die Gäste aus der Industriestadt gestellt (14:03).
In einer recht flotten und ansehnlichen Partie mit wenigen Strafzeiten – 2 Minuten insgesamt für Lindau, 8 für die Löwen – schafften die Gastgeber im zweiten Drittel dann den Ausgleich durch Sascha Paul (23:55). Dabei wusste das Team von Trainer Dustin Whitecotton sein erstes Powerplay mit einem Mann mehr auf dem Eis prompt zu nutzen (23:55). Der EHC schlug aber postwendend zurück und Andreas Andrä brachte die Löwen nur 27 Sekunden später wieder in Führung (24:22). Noch kurz vor der zweiten Drittelpause schlug dann abermals Kaltenhauser zu und sorgte auf Zuspiel von Top-Scorer Tomas Vrba und Sturmkollege Jakub Marek für das 3:1 der Zerwesz-Truppe (38:38).
Im Schlussdrittel legte Lindau dann einen Zahn zu und drängte auf den Anschlusstreffer, dem dann natürlich auch noch der Ausgleich folgen sollte- so wie eben immer, wenn diese beiden Mannschaften gegeneinander spielen. Denn da wird eigentlich immer mindestens 60 Minuten gekämpft und meist fällt die Entscheidung erst in der Verlängerung oder im Penalty-Schießen. Doch der EHC blieb standhaft, konnte sich auf den starken Schlussmann Björn Linda und eine wache Defensive verlassen. Erst 15 Sekunden vor dem Ende klappte es nach einer Druckphase mit dem Anschlusstreffer durch Jiri Mikesz (59:45)- den Sieg im Spiel und Platz 1 in der Gruppe B ließen sich die Löwen aber nicht mehr vom Brot nehmen.
Am kommenden Freitag startet jetzt um 19:45 Uhr das Playoff-Viertelfinale im Modus „Best-of-5“ gegen den ESC Dorfen, Dorfen wurde in Gruppe A Vierter hinter Höchstadt, Memmingen und Schönheide und gewann am Sonntag das entscheidende Duell um die Playoff-Teilnahme in Peißenberg mit 5:2. Karten für das erste Viertelfinale gibt es bis 24 Stunden vor Spielbeginn Online unter ehcwaldkraiburg.com, auf der Geschäftsstelle in der Raiffeisen Arena am Dienstag (16:30-18:30), Mittwoch (10:00 – 13:00) und Donnerstag (18:00 – 20:00 Uhr) sowie an den Abendkassen am Freitag ab 18:15.
Eishockey Oberliga Süd 2016/ 2017, Verzahnungsrunde 10.Spieltag. EV Lindau – EHC Waldkraiburg 2:3 (0:1/ 1:2/ 1:0). Tore: 0:1 14:03 Kaltenhauser M. (Marek J., Vrba T.), 1:1 23:55 Paul S. (Cech Z., Sekula L. PP1), 1:2 24:22 Andrä A. (Trox M., Führmann M.), 1:3 38:38 Kaltenhauser M. (Marek J., Vrba T.), 2:3 59:45 Mikesz J. (Cech Z., Paul S.). Strafen: EV Lindau 2 Strafminuten EHC Waldkraiburg 8 Strafminuten. Zuschauer: 791.