KOMMENDES SPIEL

VS
Burgau
Burgau
Löwen
Waldkraiburg
Montag, 01.04.2024 | 18:00 UhrTICKET KAUFEN

Wo heute Tränen des Glücks, Jubelschreie und Fan-Euphorie vorherrschen, sah es beim EHC Waldkraiburg, dem neuen bayerischen Meister der Landesliga, vor etwas mehr als einem Jahr noch anders aus. Tränen mag es nach dem verlorenen und allesentscheidenden Spiel am 19.03.2023 in Pfaffenhofen auch gegeben haben, doch war das Gefühl, welches damals dahintersteckte, ein anderes: Tiefe Trauer. Missmut wegen des verlorenen Spiels, Trauer wegen des nun besiegelten Abstiegs und womöglich auch Selbstkritik deshalb, weil man die Reißleine nicht früh genug zog.
Doch wie es beim EHC Waldkraiburg, den Löwen, immer war und ist, vergrub man sich nicht im Tal der Tränen, sondern straffte sich die Mähne und packte nur wenige Tage nach dem Wechsel der Liga mit neuen Maßnahmen an. Der erste Schritt war die vergrößerte Vorstandschaft und auch die Ankündigung mit einer sportlichen Leitung bestehend aus Julia Klose und Philipp Seifert die Saison anzugehen. Nach viele Gesprächen und Sichtungen der beiden, konnten intern bereits früh einige Erfolge vermeldet werden. Nicht alle Spieler würden den Weg in die Richtung des Erzrivalen von der A94 antreten, viele der jungen Waldkraiburger konnten gehalten werden, vielmehr waren sie sogar heiß darauf die neue Saison anzugehen und die Scharte der vergangenen Saison auszuwetzen. Mit Daniel Hora holte man sich, neben Martin Herman, Dominik Soukup und Josef Dana sogar den Topscorer der vergangenen Landesliga-Saison direkt aus Haßfurt und er sollte die Löwen nicht enttäuschen.
Zwei ebenfalls ganz wichtige Faktoren hatte das Sommerkarussell zudem noch zu bieten: Bereits sehr früh war klar, dass Jürgen Lederer, der die Löwen am absoluten Tiefpunkt vom glücklos agierenden Markus Berwanger übernahm und sogar fast noch das Wunder des Ligaerhalts vollbrachte, den EHC Waldkraiburg auch in der Saison 23/24 coachen würde. Zudem konnte verkündet werden, dass Nico Vogl, wiedergekehrt von seiner einjährigen Weltreise, die Löwen als Kapitän anführen würde.

Die Landesliga-Saison gestaltete sich traumhaft gut. Fast hätte man sich über Langeweile beschweren können, so einseitig gestalteten sich manche Begegnungen. Mit 215 zu 67 Toren stellten die Löwen, gruppenübergreifend, nicht nur den mit Abstand stärksten und effektivsten Sturm, sondern auch knapp die stärkste Verteidigung mit einem kassierten Tor weniger als der ERC Sonthofen. Insgesamt 12 mal konnten die Löwen eine zweistellige Anzahl an Toren schießen und nur zwei Spiele musste die Lederer-Truppe verloren geben – beide Male gegen die „Hawks“ aus Haßfurt.

Der Einzug in die Play-Off-Runde war, rückblickend, lediglich eine Formsache bei dieser Statistik. Im Achtel-, Viertel- wie auch im Halbfinale genossen die Löwen Heimrecht. Die Gegner waren Ottobrunn (7:1/2:6), Derby-Gegner Trostberg (6:0/2:5) und der Ex-Oberligist ERC Sonthofen. Dabei waren es die Sonthofer, welche den Löwen-Anhang das erste Mal in dieser Play-Off-Runde zittern ließen. Nachdem die Löwen das erste Spiel auf eigenem Eis gegen die Oberallgäuer souverän mit 10:0 gewinnen konnten, zogen die „Bulls“ in ihrer Heimspielstätte den Löwen mit einem 7:3 das Fell über die Ohren. Ein Heimspielsieg war demnach Pflicht für die Löwen und diese Aufgabe meisterten sie bravourös. Mit einem 7:2 schickten sie Sonthofen nicht nur nach Hause, sondern auch in die Sommerpause. Durch die Tatsache, dass der EHC Waldkraiburg drei statt nur zwei Spiele benötigten, um ins Finale einzuziehen, verloren sie das Heimrecht an Burgau. Entsprechend empfingen die Kreis-Günzburger die Löwen in ihrer beschaulichen Halle mit einer Kapazität von gerade einmal 700 Plätzen, welche ob des „Kampfes der Giganten“ innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft war. Wie die ganze Serie gestaltete sich das erste von maximal fünf Aufeinandertreffen spannend und knapp und ging letztlich sogar ins Penaltyschießen, wo Philipp Schnierstein, Torhüter der Burgauer und alter Bekannter der Löwen, die Oberhand behielt und seinen Farben den ersten Sieg der Serie bescherte. Vor knapp über 1500 Zuseher in der Waldkraiburger Raiffeisen-Arena glichen die Löwen die Serie zwei Tage später jedoch wieder aus. Tor des Tages war hier ein Empty-Net-Treffer Daniel Horas, welcher einmal über das ganze Feld hinweg erzielt wurde. Dieses Kunststück wiederholte er in Spiel Nummer drei erneut und hatte mit diesem und zwei weiteren Treffern einen großen Anteil am 5:6 Sieg der Löwen. Zwei Tage später, am Karsamstag, empfing der EHC Waldkraiburg zu Hause sogar mehr als 1800 Zuseher zu dem Spiel, welches bei einem Sieg der Löwen bereits die Entscheidung über die Meisterschaft hätte bringen können. Doch die Löwen wirkten alles andere als souverän an diesem Abend und so sicherte sich Burgau den Ausgleich in der Serie und ein „Show-Down-Spiel“ im eigenen Stadion. Dieses letzte Spiel bot der ausverkauften und bis zum Brechen vollen Halle in Burgau alles, was ein Eishockeyspiel benötigt. Die Löwen gingen durch zwei Tore früh in Führung und zeigten bis zum Ende eine engagierte Partie. Über zwei Drittel hinweg kämpfte sich Burgau an die knappe Führung der Löwen heran und schickte die Partie in die Verlängerung. Dort besorgte Leon Decker mit seinem Treffer die verdiente Meisterschaft für den EHC Waldkraiburg. Kleiner Side-Fact zum Burgauer Torhüter Philipp Schnierstein: Dieser Stand als Goalie für den Höchstadter EC vor einigen Jahren bereits in einem Spiel 5 gegen den EHC Waldkraiburg. Damals war die Waldkraiburger Arena noch besser gefüllt als in diesem Jahr aber damals wie heute musste er das letzte Spiel an die Löwen abgeben und als Zweiter Sieger das Eis verlassen. An seiner starken Performance die gesamte Serie über ändert dies allerdings nichts.

Lange stand man, zusammen mit den treuen Fans, welche bereits früh in der Saison eine Symbiose mit dieser Mannschaft eingingen, auf dem Eis. Man redete, empfing Glückwünsche, gab Autogramme oder trank schlicht ein oder zwei Bier miteinander, um auf diesen Erfolg anzustoßen. Auch das ist nämlich der EHC Waldkraiburg aus der Saison 23/24: Ein Team ohne Allüren, ein Team, welches nahbar ist, wenn die Situation es erlaubt. Ein Team, das beim Torjubel nicht daran denkt, wie man sich selbst gutaussehen lässt, sondern zu den Fans fährt und Ihnen mit jedem Tor, jedem Assist und jedem Schuss zeigt, dass das für sie war. So etwas liebt das anspruchsvolle Waldkraiburger Publikum, so wird es mitgerissen. Das zeigt sich im Übrigen auch am Engagement des „Fanprojekt Waldkraiburg“. Zu jeder Auswärtsfahrt schaffte es die Fanorganisation auch einen Fanbus zu beschaffen und zu befüllen. Für Landesliga-Verhältnisse ist dies mehr als nur eine Erwähnung wert. Nun hofft das Fanprojekt, welches sogar als eingetragener Verein fungiert, wie auch der Verein selbst, auf Nachwuchs. Menschen, die gerne laut singen und ihren Verein von den Rängen der Stadien anfeuern möchten.

Die erste Gelegenheit hierfür gibt es bereits am 13.04.2024 ab 15:00 Uhr. Hier nämlich richtet der EHC Waldkraiburg eine Meisterfeier für alle Fans sowie für die Spieler aus. Essen und Trinken sind einer Meisterfeier selbstverständlich würdig. Zudem werden die bereits sehr begehrten Trikots der neuen Meister versteigert, es lohnt sich also auf jeden Fall, wenn man originale und im Spiel getragene Trikots haben möchte. Alle Infos gibt der Verein wie immer auf seinen sozialen Kanälen und auf der Webseite unter www.ehcwaldkraiburg.com.

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Wo heute Tränen des Glücks, Jubelschreie und Fan-Euphorie vorherrschen, sah es beim EHC Waldkraiburg, dem neuen bayerischen Meister der Landesliga, vor etwas mehr als einem Jahr noch anders aus. Tränen mag es nach dem verlorenen und allesentscheidenden Spiel am 19.03.2023 in Pfaffenhofen auch gegeben haben, doch war das Gefühl, welches damals dahintersteckte, ein anderes: Tiefe Trauer. Missmut wegen des verlorenen Spiels, Trauer wegen des nun besiegelten Abstiegs und womöglich auch Selbstkritik deshalb, weil man die Reißleine nicht früh genug zog.
Doch wie es beim EHC Waldkraiburg, den Löwen, immer war und ist, vergrub man sich nicht im Tal der Tränen, sondern straffte sich die Mähne und packte nur wenige Tage nach dem Wechsel der Liga mit neuen Maßnahmen an. Der erste Schritt war die vergrößerte Vorstandschaft und auch die Ankündigung mit einer sportlichen Leitung bestehend aus Julia Klose und Philipp Seifert die Saison anzugehen. Nach viele Gesprächen und Sichtungen der beiden, konnten intern bereits früh einige Erfolge vermeldet werden. Nicht alle Spieler würden den Weg in die Richtung des Erzrivalen von der A94 antreten, viele der jungen Waldkraiburger konnten gehalten werden, vielmehr waren sie sogar heiß darauf die neue Saison anzugehen und die Scharte der vergangenen Saison auszuwetzen. Mit Daniel Hora holte man sich, neben Martin Herman, Dominik Soukup und Josef Dana sogar den Topscorer der vergangenen Landesliga-Saison direkt aus Haßfurt und er sollte die Löwen nicht enttäuschen.
Zwei ebenfalls ganz wichtige Faktoren hatte das Sommerkarussell zudem noch zu bieten: Bereits sehr früh war klar, dass Jürgen Lederer, der die Löwen am absoluten Tiefpunkt vom glücklos agierenden Markus Berwanger übernahm und sogar fast noch das Wunder des Ligaerhalts vollbrachte, den EHC Waldkraiburg auch in der Saison 23/24 coachen würde. Zudem konnte verkündet werden, dass Nico Vogl, wiedergekehrt von seiner einjährigen Weltreise, die Löwen als Kapitän anführen würde.

Die Landesliga-Saison gestaltete sich traumhaft gut. Fast hätte man sich über Langeweile beschweren können, so einseitig gestalteten sich manche Begegnungen. Mit 215 zu 67 Toren stellten die Löwen, gruppenübergreifend, nicht nur den mit Abstand stärksten und effektivsten Sturm, sondern auch knapp die stärkste Verteidigung mit einem kassierten Tor weniger als der ERC Sonthofen. Insgesamt 12 mal konnten die Löwen eine zweistellige Anzahl an Toren schießen und nur zwei Spiele musste die Lederer-Truppe verloren geben – beide Male gegen die „Hawks“ aus Haßfurt.

Der Einzug in die Play-Off-Runde war, rückblickend, lediglich eine Formsache bei dieser Statistik. Im Achtel-, Viertel- wie auch im Halbfinale genossen die Löwen Heimrecht. Die Gegner waren Ottobrunn (7:1/2:6), Derby-Gegner Trostberg (6:0/2:5) und der Ex-Oberligist ERC Sonthofen. Dabei waren es die Sonthofer, welche den Löwen-Anhang das erste Mal in dieser Play-Off-Runde zittern ließen. Nachdem die Löwen das erste Spiel auf eigenem Eis gegen die Oberallgäuer souverän mit 10:0 gewinnen konnten, zogen die „Bulls“ in ihrer Heimspielstätte den Löwen mit einem 7:3 das Fell über die Ohren. Ein Heimspielsieg war demnach Pflicht für die Löwen und diese Aufgabe meisterten sie bravourös. Mit einem 7:2 schickten sie Sonthofen nicht nur nach Hause, sondern auch in die Sommerpause. Durch die Tatsache, dass der EHC Waldkraiburg drei statt nur zwei Spiele benötigten, um ins Finale einzuziehen, verloren sie das Heimrecht an Burgau. Entsprechend empfingen die Kreis-Günzburger die Löwen in ihrer beschaulichen Halle mit einer Kapazität von gerade einmal 700 Plätzen, welche ob des „Kampfes der Giganten“ innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft war. Wie die ganze Serie gestaltete sich das erste von maximal fünf Aufeinandertreffen spannend und knapp und ging letztlich sogar ins Penaltyschießen, wo Philipp Schnierstein, Torhüter der Burgauer und alter Bekannter der Löwen, die Oberhand behielt und seinen Farben den ersten Sieg der Serie bescherte. Vor knapp über 1500 Zuseher in der Waldkraiburger Raiffeisen-Arena glichen die Löwen die Serie zwei Tage später jedoch wieder aus. Tor des Tages war hier ein Empty-Net-Treffer Daniel Horas, welcher einmal über das ganze Feld hinweg erzielt wurde. Dieses Kunststück wiederholte er in Spiel Nummer drei erneut und hatte mit diesem und zwei weiteren Treffern einen großen Anteil am 5:6 Sieg der Löwen. Zwei Tage später, am Karsamstag, empfing der EHC Waldkraiburg zu Hause sogar mehr als 1800 Zuseher zu dem Spiel, welches bei einem Sieg der Löwen bereits die Entscheidung über die Meisterschaft hätte bringen können. Doch die Löwen wirkten alles andere als souverän an diesem Abend und so sicherte sich Burgau den Ausgleich in der Serie und ein „Show-Down-Spiel“ im eigenen Stadion. Dieses letzte Spiel bot der ausverkauften und bis zum Brechen vollen Halle in Burgau alles, was ein Eishockeyspiel benötigt. Die Löwen gingen durch zwei Tore früh in Führung und zeigten bis zum Ende eine engagierte Partie. Über zwei Drittel hinweg kämpfte sich Burgau an die knappe Führung der Löwen heran und schickte die Partie in die Verlängerung. Dort besorgte Leon Decker mit seinem Treffer die verdiente Meisterschaft für den EHC Waldkraiburg. Kleiner Side-Fact zum Burgauer Torhüter Philipp Schnierstein: Dieser Stand als Goalie für den Höchstadter EC vor einigen Jahren bereits in einem Spiel 5 gegen den EHC Waldkraiburg. Damals war die Waldkraiburger Arena noch besser gefüllt als in diesem Jahr aber damals wie heute musste er das letzte Spiel an die Löwen abgeben und als Zweiter Sieger das Eis verlassen. An seiner starken Performance die gesamte Serie über ändert dies allerdings nichts.

Lange stand man, zusammen mit den treuen Fans, welche bereits früh in der Saison eine Symbiose mit dieser Mannschaft eingingen, auf dem Eis. Man redete, empfing Glückwünsche, gab Autogramme oder trank schlicht ein oder zwei Bier miteinander, um auf diesen Erfolg anzustoßen. Auch das ist nämlich der EHC Waldkraiburg aus der Saison 23/24: Ein Team ohne Allüren, ein Team, welches nahbar ist, wenn die Situation es erlaubt. Ein Team, das beim Torjubel nicht daran denkt, wie man sich selbst gutaussehen lässt, sondern zu den Fans fährt und Ihnen mit jedem Tor, jedem Assist und jedem Schuss zeigt, dass das für sie war. So etwas liebt das anspruchsvolle Waldkraiburger Publikum, so wird es mitgerissen. Das zeigt sich im Übrigen auch am Engagement des „Fanprojekt Waldkraiburg“. Zu jeder Auswärtsfahrt schaffte es die Fanorganisation auch einen Fanbus zu beschaffen und zu befüllen. Für Landesliga-Verhältnisse ist dies mehr als nur eine Erwähnung wert. Nun hofft das Fanprojekt, welches sogar als eingetragener Verein fungiert, wie auch der Verein selbst, auf Nachwuchs. Menschen, die gerne laut singen und ihren Verein von den Rängen der Stadien anfeuern möchten.

Die erste Gelegenheit hierfür gibt es bereits am 13.04.2024 ab 15:00 Uhr. Hier nämlich richtet der EHC Waldkraiburg eine Meisterfeier für alle Fans sowie für die Spieler aus. Essen und Trinken sind einer Meisterfeier selbstverständlich würdig. Zudem werden die bereits sehr begehrten Trikots der neuen Meister versteigert, es lohnt sich also auf jeden Fall, wenn man originale und im Spiel getragene Trikots haben möchte. Alle Infos gibt der Verein wie immer auf seinen sozialen Kanälen und auf der Webseite unter www.ehcwaldkraiburg.com.