Nach der 4:6-Niederlage in Bad Kissingen gab es für den EHC Waldkraiburg auch am zweiten Spiel des Wochenendes nichts zu holen. Am Sonntag unterlag die Mannschaft vom Trainergespann Alex und Sergej Piskunov dem EHC Klostersee mit 2:3. Nach früher Führung erfolgten im zweiten Drittel mehrere Aussetzer und so legten die Grafinger den Grundstein für den späteren Sieg. Die einzigen Tore für die Industriestädter erzielten Michael Rimbeck und Tobias Thalhammer.
War man schon am Freitag mit einer recht überschaubaren Truppe nach Unterfranken zum EC Bad Kissingen gereist, wurde es auch am Sonntag gegen Klostersee nicht wirklich eng auf der Auswechselbank. Mit gerade einmal vier nominellen Verteidigern ging man in das Spiel gegen die starken Grafinger, die den Löwen schon beim Hinspiel mit 9:2 den Zahn gezogen hatten. Michael Rimbeck brachte den EHC vor 614 Zuschauern bei doppelter Überzahl aber früh mit 1:0 in Führung, nachdem er den Puck mit mächtig Druck auf dem Kessel in die Maschen gejagt hatte (05:39). Nachlegen wurde jedoch schwierig, denn in der Folge gingen es die Gäste deutlich defensiver an und damit stellte man die Löwen zunehmend vor Probleme.
War in der letzten Saison das zweite Drittel oft nicht schlecht, verfiel man in alte Zeiten in den zweiten 20 Minuten und Klostersee schaffte es, hier die Weichen auf Sieg zu stellen. Routinier Bobby Wren sorgte früh nach Wiederbeginn für den Ausgleich zum 1:1 (20:51), Maximilian Merz brachte den EHC Klostersee dann wenig später erstmals in Führung (28:23). Damit aber nicht genug, denn ihre zweite Überzahl nutzten die Gäste durch Marinus Kritzenberger, der auch schon im Hinspiel getroffen hatte, zur 3:1-Führung (30:38). Wren traf kurz drauf nur den Pfosten, doch ging es mit dem 1:3-Rückstand in die zweite Pause. Die Löwen hatten zwar auch Chancen, doch wollte keine von Erfolg gekrönt werden, Grafing dagegen hatte gezeigt wie es geht und seine Gelegenheiten konsequent genutzt.
Im Schlussabschnitt investierten die Löwen alles, doch die einzige nennenswerte Chance hatte Tobias Thalhammer in der 45. Minute. In den Schlussminuten wurde es aber wieder spannend. Zunächst überstanden die Hausherren mit bedingungslosem Einsatz eine doppelte Unterzahl, 86 Sekunden vor dem Ende nahmen die Piskunov-Brüder ihre Auszeit. Der Plan, der dabei besprochen wurde, ging auf, zumindest im Ansatz: Denn Tobias Thalhammer Schuss zwischen der roten und blauen Linie rutschte irgendwie durch und Dominik Gräubig konnte sich im Tor der Gäste über das 2:3 ärgern (58:52). Nach dem Sonntagsschuss am Sonntagabend wurde es somit nochmals dramatisch und in der letzten Sekunde des Spiels hätte Bobbx Chaumonts Schlagschuss fast noch den Weg ins Tor gefunden, doch am Ende standen die Waldkraiburger ohne Punkte da- das eine verlorene Drittel gab den Ausschlag in einem Spiel, das man zu zwei Dritteln eigentlich gewonnen hatte.
Eishockey Oberliga Verzahnungsrunde 2018/ 2019, 12.Spieltag. EHC Waldkraiburg – EHC Klostersee 2:3 (1:0/ 0:3/ 1:0). Tore: 1:0 05:39 Rimbeck M. (Chaumont R. PP2), 1:1 20:51 Wren B. (Persson A.), 1:2 28:23 Merz M. (Hördt G., Quinlan P.), 1:3 30:38 Kritzenberger M. (Kaefer R., Rische B. PP1), 2:3 58:52 Thalhammer T. (Hämmerle D., Guft-Sokolov M.). Strafen: EHC Waldkraiburg 8 Strafminuten, EHC Klostersee 10 Strafminuten. Zuschauer: 614.