Der EHC Waldkraiburg muss das Karriereende eines echten Urgesteins der Löwen bekannt geben. Stürmer Martin Führmann hängt nach 13 Jahren bei den Industriestädtern seine Schlittschuhe an den berühmten Nagel. Er gewann mit dem EHC Waldkraiburg 2008 und 2016 die Bayerische Meisterschaft, sicherte die Klasse in der Oberliga und holte in der eben abgelaufenen Saison den Playoff-Meistertitel 2017.
„Die letzte Saison war nochmal richtig geil und perfekt für mich zum Aufhören. Einen besseren Zeitpunkt gibt es eigentlich nicht. Für mich ist Finito“ erklärte der 34-Jährige nach dem Gewinn der Playoff-Meisterschaft des Bayerischen-Eissport-Verbandes. Beruflich wird sich beim gebürtigen Landshuter in naher Zukunft auch einiges tun und eigentlich hatte er schon im letzten Jahr, nach dem Meistertitel in der Bayernliga, mit dem Gedanken gespielt, die Karriere zu beenden. Doch der Reiz, nochmals Oberliga zu spielen, war damals zu groß gewesen und so ging er den Schritt in die dritte Liga mit und sicherte den Klassenerhalt.
Martin Führmann kam 2003 von der 1b des Augsburger EV zum EHC Waldkraiburg und spielte mit Ausnahme einer Saison und einer Playoff-Runde durchgängig bei den Löwen. In 420 Spielen in der Bayernliga und Oberliga Süd erzielte er 218 Tore, weitere 300 Treffer bereitete er vor. Trotz vieler Verletzungen gab Führmann nie auf, kämpfte sich immer wieder zurück und war verlässlicher Angreifer der Industriestädter. Die Nummer 71 ist aus dem Team der Löwen zwar eigentlich nicht wegzudenken, dennoch muss man sich in Zukunft damit abfinden, dass Führmann eher Tribünengast sein wird.
„Mit Martin geht ein Großer im Waldkraiburger Eishockey, der sich immer vorbildlich und loyal verhalten hat“ erklärte EHC-Präsident Wolfgang Klose. „Wir sind froh und stolz, dass er das Trikot des EHC Waldkraiburg getragen hat und wünschen ihm für die private und berufliche Zukunft natürlich nur das Beste.“