Das vorerst letzte Aufeinandertreffen mit dem EHC München am vergangenen Freitag stand unter keinem guten Stern. Der krankheits- und verletzungsbedingt ausgedünnte Kader wurde weiter geschwächt, da Spieler an die Senioren abgegeben werden mussten. Um überhaupt spielfähig zu sein, wechselte Torwart Christoph Lode in die Verteidigung.
Aber auch die Münchner traten nicht in voller Spielstärke an. Sie übernahmen aber zu Beginn des Spieles das Kommando und deckten Goalie Tobi Sickinger mit ihren Schüssen ein. Eher aus dem Nichts dann in der 3. Minute ein Konter der Löwen durch Matthias Zern. Der täuscht kurz vor dem Tor einen Schuss an, legt dann aber quer zu Fabi Stöckl, der ohne Mühe zur Führung einnetzen konnte. Doch postwendend glichen die Gäste aus. Die setzten die Verteidigung unter Druck, schließlich war ein Spieler allein vor dem Tor und konnte den Nachschuss verwerten. München blieb weiter die spielbestimmende Mannschaft. Tobi Sickinger hatte alle Hände voll zu tun, um einen weiteren Treffer zu verhindern. In der 16. Minute war er allerdings machtlos, als gleich 3 Gegenspieler vor dem Tor auftauchten und mit ihm Katz und Maus spielten.
Zum zweiten Drittel wurden nun die Reihen umgestellt. Das zahlte sich aus, denn nun machten die Jungs der SG Waldkraiburg/Berchtesgaden Druck auf das gegnerische Tor. Eine Münchner Strafzeit in der 26. Minute führte schließlich zum Ausgleich. Felix Lode knallte aufs Tor, Philipp Nitsche stand bereit und versenkte die Scheibe im Nachschuss. Nur 3 Minuten später führte ein weiteres Powerplay zur Führung. Wieder war es Felix Lode, der die Scheibe klug vors Tor schoss. Matthias Zern ließ die Scheibe abtropfen und Christoph Lode vollstreckte mit einem Drehschuss ins kurze Eck. Das Blatt hatte sich gewendet und die Löwen machten nun das Spiel. Christoph Lode fuhr in der 35. Minute einen Angriff und legte zu Matthias Zern ab. Der gab quer zu Philipp Nitsche, der mit seinem zweiten Treffer zum 4:2 vollendete. Kurz darauf gelang den Gästen mit einem Alleingang der Anschlusstreffer. Doch die Löwen ließen sich nicht mehr beeindrucken und erhöhten in der 39. Minute auf 5:3. Wieder war es ein Powerplay. Die Löwen spielten klug und ließen die Scheibe laufen. Zern gab zu Felix Lode an die blaue Linie. Der schob quer zu Rafi Streb, der mit einem One-Timer von der Line aus abzog und ins Kreuzeck traf.
Im Schlussdrittel hieß es Kräfte sparen, denn vor allem die U 17-Spieler hatten am nächsten Tag noch eine schwere Partie vor sich. Man ließ aber mit einer starken Defensivarbeit und einem sicheren Rückhalt im Tor nichts mehr zu. Eine weitere Münchner Strafzeit in der 51. Minute führte schließlich zur Vorentscheidung. Die Jungs zogen wieder ein perfektes Powerplay auf, ließen Scheibe und Gegner laufen und konnten so die gegnerische Formation aushebeln. Die Scheibe kam zu Fabi Stöckl, der klug verzögerte und wartete, bis der Torwart lag, um dann locker über ihn hinweg ins Netz zu lupfen. Den Schlusspunkt setzten aber die Gäste, die in der 56. Minute mit einem abgefälschten Schuss auf 6:4 verkürzen konnten.
Mit diesem Sieg setzen sich die Löwen weiter an der Spitze ab. München als Tabellendritter verlor entscheidend an Boden. Vor allem die Torwartleistung und das Powerplay überzeugten an diesem Abend.