Der EHC Waldkraiburg konnte am Freitagabend den vierten Sieg im fünften Spiel der Verzahnungsrunde mit den Bayernligisten feiern. Das Team von Trainer Rainer Zerwesz gewann gegen den ESV Buchloe mit 4:2, musste sich den Erfolg gegen die stark verteidigenden Gäste aber hart erarbeiten- drei der vier Tore erzielten die Industriestädter in Überzahl. Punktgleich mit dem HC Landsberg liegen die Löwen in ihrer Gruppe B jetzt vorerst auf dem ersten Platz.
„Für die Zuschauer war es nicht wirklich schön, aber wir sind mit diesem Arbeitssieg zufrieden“ erklärte EHC-Trainer Rainer Zerwesz nach der Partie. „Es zählen nur die drei Punkte, aber wir müssen uns weiter steigern, wenn wir da hinkommen wollen, wo wir hin möchten“ so der 48-Jährige weiter. Die beste Nachricht des Spiels gab es bereist beim Aufwärmen, denn mit Martin Führmann kehrte einer der beiden Langzeitverletzten – Lukas Wagner wurde bereits vor rund zwei Wochen operiert und befindet sich noch in der Reha – zurück ins Team zurück. Der 34-Jährige weilte tagsüber noch in Stuttgart, daher war erst kurz vor Anpfiff klar, ob er es rechtzeitig zurück schafft. Doch es klappte und so war die Nummer 71 des EHC wieder mit von der Partie. Gleichzeitig gab es aber auch einen Ausfall: Christof Hradek, der am letzten Wochenende noch auf die Zähne gebissen hatte, bekam erneut Probleme mit seiner zwei Wochen alten Verletzung und so war der Youngster zum Zuschauen verdammt.
Die Löwen begannen konzentriert und agierten zunächst mit vier Reihen, da mit Bastian Rosenkrank und Jürgen Lederer der Kader erneut Zuwachs bekommen hatte. Ihre erste Überzahlgelegenheit nutzten die Hausherren vor knapp 800 Zuschauern dann auch schon direkt zur Führung: Tomas Vrba behauptete den Puck in der Ecke, zog dann vors Tor und schloss eiskalt zum 1:0 ab (10:29). Die Buchloer, die nach wie vor auf den ersten Sieg in der Verzahnungsrunde warten, standen tief und verteidigten gut- es war schwer, ein Durchkommen gegen die kompakte Defensive zu finden. Kurz nach der Führung hieß es erneut Powerplay für die Löwen, doch statt es zu nutzen ging der Schuss nach hinten los und Christoph Heckelsmüller traf in Unterzahl zum Ausgleich (12:47).
Um sein Team wieder wach zu rütteln, stellte Zerwesz zum mittleren Drittel auf drei Angriffsreihen um und dies sollte sich auszahlen. Bei angezeigter Strafe setzte Tomas Vrba Max Kaltenhauser mit einem Traumpass in Szene und dieser ließ Daniel Blankenburg im Tor der Pirates keine Chance (24:24). Wenig später zauberte aber auch Kaltenhauser auf, spielte einen großartigen Querpass in den Lauf von Jakub Marek und dieser jagte die Scheibe in den Winkel (32:38). Wenig später schlugen die Gäste aber zurück: Nach einem Fehlpass-Festival in der neutralen Zone kam der Puck zu Alexander Krafczyk und dieser verkürzte mit einem Flachschuss auf 2:3 (34:48).
Die erste Angriffsreihe machte ihren Job, von den restlichen Reihen der Löwen kam aber- gerade im Vergleich zur tollen Vorwoche- zu wenig. Hier muss eine Steigerung her, wenn der aktuelle Platz an der Sonne gehalten werden soll. Nach knapp 43 Minuten traf Andreas Andrä dann den Pfosten, durch zwei Strafzeiten gegen die Gäste bedingt, agierten die Löwen dann nach 50 Minuten 65 Sekunden lang in doppelter Überzahl- doch erneut sprang nichts heraus. So dauerte es bis zur 59.Spielminute und es brauchte ein weiteres Powerplay, ehe es Andrä besser machen konnte und mit einem satten Schuss den Endstand erzielen konnte (58:31). Ein wahrer Arbeitssieg, doch schon am Sonntag in Buchloe müssen sich die Löwen gewaltig steigern, denn hier hingen die Trauben schon immer ziemlich hoch.
Eishockey Oberliga 2016/ 2017, Verzahnungsrunde 5.Spieltag. EHC Waldkraiburg – ESV Buchloe 4:2 (1:1/ 2:1/ 1:0). Tore: 1:0 10:29 Vrba T. (Kaltenhauser M., Paderhuber A. PP1), 1:1 12:47 Heckelsmüller Ch. (Krafczyk A. SH1), 2:1 24:24 Kaltenhauser M. (Vrba T., Hagemeister M. PP1), 3:1 32:38 Marek J. (Kaltenhauser M., Vrba T.), 3:2 34:48 Krafczyk A. (Heckelsmüller Ch.), 4:2 58:31 Andrä A. (Thalhammer T., Trox M. PP1). Strafen: EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten, ESV Buchloe 10 Strafminuten. Zuschauer: 778.