Der EHC Waldkraiburg wird in der kommenden Oberliga-Saison die Ausländerpositionen neu besetzen. Daher verabschieden die Löwen die beiden tschechischen Angreifer Jakub Marek und Tomas Vrba. Marek stand drei Jahre im Aufgebot des EHC, Vrba war im Laufe der letzten Saison nach Waldkraiburg gekommen. Die Industriestädter befinden sich bereits in aussichtsreichen Verhandlungen für die Nachfolge.

Man wolle den Fans auf den beiden Positionen der Kontingentspieler,  die in der Oberliga ja von enormer Bedeutung sind, etwas neues präsentieren und darum habe man sich dazu entschlossen, eine Veränderung herbeizuführen, heißt es aus dem Vorstand des EHC Waldkraiburg zu den Personalentscheidungen. Gleichzeitig betonen die Löwen aber, dass man nicht im Bösen auseinander geht – im Gegenteil

 

Jakub Marek, der bei Fans und Teamkollegen von Beginn an höchste Anerkennung genoss und mit seiner leidenschaftlichen Spielweise sofort die Sympathien auf seiner Seite hatte, war im Sommer 2014 aus der tschechischen Extraliga von Königgrätz nach Waldkraiburg gewechselt. In seinem ersten Jahr verbuchte er in 39 Bayernligaspielen 63 Scorerpunkte (26 Tore), in der Meistersaison steuerte der 26-jährige gebürtige Budweiser in 36 Spielen  22 Tore und 43 Assists bei- das 22. Tor war der Treffer zum 4:2-Endstand im entscheidenden fünften Playoff-Finalspiel gegen Höchstadt, dass er nach Schlägerbruch mit einem von der Bank blind gereichten Schläger erzielte. Auch nach dem Aufstieg in die Oberliga setzten die Löwen weiter auf den sympathischen Tschechen, der sich nie zu schade war, auch in der Defensive mitzuarbeiten, nie eigensinnig spielte und immer den Blick für seine Nebenleute Max Kaltenhauser und Lukas Wagner hatte- die davon bisweilen auch öfter profitieren konnten. Wie viele Zähne er in den 3 Jahren beim EHC genau in der Raiffeisen-Arena verloren hat, ist nicht überliefert- es dürften aber in jedem Fall ein paar gewesen sein. Dies und die Tatsache, dass er sich oft auch von Verletzungen nicht abhalten ließ, aufs Eis zu gehen, sind ein weiterer Beleg für seinen Einsatz und gute Gründe für die Löwen, diesen Abschied auch mit einem weinenden Auge zu vollziehen. Jakub Marek wird immer ein willkommener Gast in der Raiffeisen Arena sein und der EHC Waldkraiburg wünscht ihm für seine sportliche und private Zukunft alles erdenklich Gute!

Zum Teil nur verabschieden sich die Löwen vom zweiten tschechischen Kontingentspieler, Tomas Vrba. Der 29-jährige Angreifer war während der letzten Saison vom EHV Schönheide zum EHC gekommen und setzte mit 15 Toren und 16 Assists in 24 Spielen das ein oder andere Ausrufezeichen. Vrba überzeugte mit seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, seiner guten Übersicht und seiner Schnelligkeit. Aus den genannten Gründen, den Fans auf den Ausländerpositionen Spieler aus Nordamerika präsentieren zu können, wird jedoch auch Vrba vorerst nicht mehr für die Löwen auflaufen. Allerdings hält sich der Familienvater, dem die Stadt sehr gefällt, in Waldkraiburg über den EHC einen guten Job gefunden hat und diesen auch nicht aufgeben möchte, weiterhin fit. Zudem haben die Löwen einen unbefristeten Spielerpass vom gebürtigen Gödinger und könnten ihn somit jederzeit einsetzen. Für die bisherigen erbrachten Leistungen bedankt sich der EHC Waldkraiburg bei Tomas Vrba und eventuell wird er auch in der kommenden Saison wieder beim Oberligisten auf Torejagd gehen können!

Lukas Wagner, Max Kaltenhauser und Jakub Marek nach dem Titelgewinn (v.l.n.r.)

Zur Nachfolge auf den Kontingentpositionen werden die Löwen in den kommenden Tagen positive Nachrichten vermelden können.