Fabian Zick ist neben Tobias Thalhammer der zweite neue Spieler im Team des bayerischen Meisters, der aus Rosenheim aus der DEL2 zu den Löwen wechselte. Mit erst 25 Jahren konnte er schon viel Erfahrung sammeln und war Stammkraft bei den Starbulls. Jetzt will er in Waldkraiburg erfolgreich sein und spricht im Interview über seine Ziele, worauf sich die Fans freuen dürfen und den Löwen-Cup im Golfclub Schloss Guttenburg am letzten Samstag.
Fabian Zick, wie war’s beim Golfen am letzten Wochenende?
War ganz gut, war mal etwas anderes und eine andere Sportart. Hat im Team schon sehr Spaß gemacht! Bin aber schon um halb neun gefahren, weil ich ja noch eine Stunde Heimweg nach Rosenheim hatte.
Wie ist der erste Eindruck nach dem Turnier?
Mein Eindruck ist sehr gut. Ich war auch schon im Sommertraining da, die Jungs haben mich super aufgenommen und die Atmosphäre in der Mannschaft ist echt super und ich fühle mich richtig wohl.
Aus der DEL2 in die Oberliga. Was waren die Gründe für den Wechsel?
Ich habe neben dem Eishockey Management im Gesundheitswesen studiert und habe gerade meinen Bachelor gemacht. Neben dem Eishockey wollte ich mir jetzt auch mein Berufsleben aufbauen und das wäre vom Aufwand her in der zweiten Liga nicht gegangen. Deswegen war Waldkraiburg eine gute Alternative für mich und jetzt kann ich mit den Löwen in der Oberliga angreifen.
Sie waren 10 Jahre in Rosenheim, da hat man sicherlich viele tolle Erinnerungen…
Ja, ich habe drei Jahre in der DNL gespielt, dann sieben Jahre in der ersten Mannschaft. 2010, gleich in meinem ersten Jahr, haben wir den Aufstieg in die zweite Liga geschafft und jetzt war ich sechs Jahr Spieler in der DEL2.
Sie sind jetzt 25, das ist in den jungen Jahren sicher ein richtiges Abenteuer?
Auf jeden Fall, im ersten DEL2-Jahr haben wir den DEB-Pokal gewonnen, dann kamen wir ins Finale gegen Landshut. Das war super, auch von der Atmosphäre, in so einem Finale zu stehen- obwohl wir dann verloren haben. Das alles aber mitzuerleben war schon ein Highlight.
Alles in allem also eine Zeit, auf die man mit einem guten Gefühl zurückblicken kann?
Absolut. Es war echt eine schöne Zeit in Rosenheim, ich habe viel erlebt und viel Erfahrung gesammelt. Diese Erfahrung hoffe ich jetzt auch in der Oberliga zeigen zu können. Ich möchte die Mannschaft auch ein wenig führen, damit wir nächstes Jahr gut dastehen.
Wie kamen Sie dann auf den EHC Waldkraiburg? Ging es darum, wer spielt Oberliga und wo ist der Klub geographisch gelegen?
Da ich im Raum Rosenheim bleiben wollte, schließlich bin ich seit 10 Jahren hier, habe hier meine Freundin und meinen Freundeskreis, war Waldkraiburg für mich die erste Wahl. Und ich bin in einer Stunde dort und wir Rosenheimer fahren in einer Fahrgemeinschaft, das ist perfekt.
Haben Sie den EHC Waldkraiburg in den letzten Jahren verfolgt?
Letztes Jahr schon, gerade als es in die Playoffs gegangen ist. Ich kenne ja auch einige Spieler wie Andreas Paderhuber, mit dem ich selbst in Rosenheim gespielt habe. Da kriegt man natürlich mit, was in den letzten Jahren da aufgebaut wurde. Die Meisterschaft war dann natürlich die Krönung und jetzt schauen wir mal, wie es in der Oberliga ausschaut!
Das Stadion kriegt dank der Raiffeisenbank eine Vollglasbande. Sind Sie sehr froh, dass das Netz weg ist?
Ich selbst hab zwar noch nie mit Netz spielen können, aber da bin ich schon auch froh, weil ich nur Plexiglasbanden gewohnt bin. Von ein paar Mitspielern habe ich aber gehört, dass es ein kleiner Heimvorteil gegenüber den anderen Teams war, weil die das Netz meist nicht gewohnt waren. Aber ich freue mich schon, dass die Bande jetzt professionell ist, denn das wird das Stadion aufwerten und auch die Atmosphäre auf dem Eis!
Wie würden Sie ihre Spielweise beschreiben?
Ich mache vieles über meine Schnelligkeit, das ist meine größte Stärke. Ich gehe aber auch dort hin, wo es weh tut, scheue mich nicht einen Check zu fahren und habe eine robuste Art zu spielen. Ich bin aber gleichzeitig auch in der Defensive gut. In Unterzahl schmeiße ich mich auch in die Schüsse- also gehe ich auch da hin, wo es relativ weh tun kann (lacht).
Wie schätzen Sie die Löwen bisher qualitativ ein?
Da kann ich momentan noch nicht viel sagen, weil ich die Mannschaft noch nicht auf dem Eis gesehen habe. Aber von den Charakteren her, und das macht eine Mannschaft ja aus, haben wir ein tolles Gefüge und mein Eindruck ist sehr gut. Es geht ja nicht um Einzelspieler, sondern immer nur als Team. Und es gibt viele Spieler, die schon viele Jahre im Verein sind und sich jahrelang kennen. Alles weitere müssen wir uns jetzt aber auf dem Eis erarbeiten und für den Feinschliff sorgen. Aber wir haben eine gute Basis und damit auch die Grundlage, eine starke Saison zu spielen!
Wie sehen Sie die Oberliga qualitativ?
Ich schätze die Liga schon sehr stark ein. Wir als Newcomer müssen unseren Platz da erst finden, Mannschaften wie Regensburg, Landshut oder Tölz sind da klar die Top-Teams. Wir müssen schauen, dass wir die eine oder andere Überraschung schaffen, aber ich denke schon, dass wir das Zeug haben gut mitzuhalten.
Was denken Sie sind die größten Unterschiede zwischen DEL2 und der Oberliga vom Spiel her?
Die Schnelligkeit. Ich glaube schon, dass man in der Oberliga etwas mehr Zeit hat zu überlegen, was man machen kann. Es ist vielleicht auch nicht ganz so körperbetont wie in der zweiten Liga, aber die Liga hat es schon in sich! Da muss man jedes Spiels vorbereitet sein und 100 Prozent geben; mit Halbgas kommt man da nicht weiter.
Wie lauten ihre Hoffnungen und Ziele für die Saison persönlich und mit dem Team?
Mit der Mannschaft will ich in die Playoffs kommen, also unter die ersten acht. Persönlich will ich dem Team so viel wie möglich helfen und eine Führungsrolle übernehmen, damit wir unsere Ziele erreichen. Auch mit meiner Erfahrung aus der zweiten Liga. Das sind zwar hohe Ziele, die ich mir da stecke, aber die braucht man, um immer wieder sein Bestes zu geben und etwas zu erreichen!