Wie geprügelte Hunde mussten die Löwen am Sonntagabend den Heimweg nach Waldkraiburg antreten. Bei den Blue Devils Weiden brach man nach rund 30 Minuten auseinander und kassierte am Ende eine herbe 3:10-Klatsche. Gerade im ersten Drittel ging es noch munter hin und her, EHC-Coach Sebastian Wolsch konnte sich das alles am Ende aber selbst nicht erklären.

 

„Ich denke, das Spiel war für beide Trainer eine Katastrophe- für mich aber mehr“ erklärte EHC-Trainer Sebastian Wolsch nach der Begegnung auf der Pressekonferenz. „Beide Teams haben mit offenem Visier gespielt, wir aber mit gar keinem Visier glaube ich“ so Wolsch weiter. „Wir sind teilweise rangekommen an die Partie, wussten aber ehrlich gesagt selber nicht warum. Beim Stand von 3:2 hätten wir normalerweise 0:5 hinten liegen müssen.“ Ihre katastrophale Anfangsschwäche hatten die Löwen auch in Weiden nicht ablegen können und lagen nach rekordverdächtigen 61 Sekunden bereits mit 0:2 zurück: Marcel Waldowsky (00:37) und Martin Heinisch (01:01) hatten die Treffer für die Gastgeber erzielt. Nico Vogl brachte den EHC zwar wenig später heran (04:34) und auch nach Heinischs zweiten Treffer (07:02) schlugen die Löwen mit Petr Gulda in Überzahl zurück (13:24). Nochmals war es aber Heinisch (18:19), ehe es nach einem entsprechend torreichen ersten Drittel zum Abkühlen in die Kabine ging.

 

„Nach dem ersten Drittel habe ich ein paar Worte gesagt“ erklärte Weidens Trainer Ken Latta im Anschluss. „Denn einige meinten, das geht wie Publikumslauf die nächsten 40 Minuten weiter. Die habe ich dann aufgeweckt und sie haben den Knopf etwas höher gedreht“ so der gebürtige Kanadier weiter. Sie drehten tatsächlich auf und Lukas Zellner sorgte früh für das 5:2 (21:32). Nur gut fünf Minuten später durften die Löwen dank Michael Trox zwar nochmals jubeln (26:44)- nach Tomas Rubes’ Treffer zum 6:3 (28:23) ging es dann aber dahin mit den Industriestädtern. Michael Kirchberger (33:24) und Matt Abercrombie (38:03) trieben das Ergebnis noch weiter in die Höhe, ehe im Schlussdrittel Marcel Waldowsky (49:14) und Herbert Geisberger (54:15) für den Endstand sorgten. Fünf ihrer zehn Treffer erzielten die Blue Devils zwar in Überzahl, doch galt dies für Waldkraiburgs Trainer Sebastian Wolsch nicht wirklich als geeignete Ausrede: „Das Ergebnis ist absolut verdient so hoch ausgefallen“ hielt Wolsch konsterniert fest, ehe er sich mit seiner in alle Einzelteile zerlegten Mannschaft auf den an diesem Abend sicher viel zu langen Heimweg machte.

 

 

Eishockey Oberliga Süd 2018/ 2019, 22.Spieltag. Blue Devils Weiden – EHC Waldkraiburg – EV Landshut 10:3 (4:2/ 4:1/ 2:0). Tore: 1:0 00:37 Heinisch M. (Siller P., Noe B.), 2:0 01:01 Waldowsky M. (Abercrombie M.), 2:1 04:34 Vogl N. (Trox M., Rimbeck M.), 3:1 07:02 Heinisch M. (Rubes T., Noe B. PP1), 3:2 13:24 Gulda P. (Galoha K. PP1), 4:2 18:19 Heinisch M. (Rubes T., Noe B. PP1), 5:2 21:32 Zellner L. (Pronath M., Noe B.), 5:3 26:44 Trox M. (Vogl N., Rimbeck M.), 6:3 28:23 Rubes T. (Noe B.), 7:3 33:24 Kirchberger M. (Geisberger H., Waldowsky M. PP1), 8:3 38:03 Abercrombie M. (Herbst R., Geisberger H.), 9:3 49:14 Waldowsky M. (Abercrombie M., Herbst R. PP1), 10:3 54:15 Geisberger H. (Abercrombie M., Waldowsky M. PP1). Strafen: Blue Devils Weiden 14 Strafminuten, EHC Waldkraiburg 19 Strafminuten + 20 Minuten (Decker L., unerlaubter Körperangriff). Zuschauer: 922.