Die personelle Situation wurde nicht besser – im Gegenteil. Da die U 17 selbst spielte, kam nur ganz wenig Verstärkung. Aber – halt derzeit grad in Mode – auch der Gegner hatte Personalsorgen und trat gerade einmal mit neun Mann an.
Doch die Riverrats sind durchaus dem oberen Teil der Liga zuzurechnen. Sie machten von Beginn an ein kluges Spiel und agierten aus einer sicheren Deckung heraus. Tatsächlich erspielten sie sich einige sehr gute Chancen, die jedoch allesamt von Goalie Christoph Lode entschärft wurden. Schließlich war es in der 14. Minute Patrick Zimmermann, der mit einer starken Einzelleistung die gegnerische Abwehr und auch den Torhüter überwand und zum 1:0 einschoss. Doch umgehend der Ausgleich der Rats. Eine Minute später nutzten die Gäste die fehlende Zuordnung der Löwenabwehr aus. Der Pass von hinter dem Tor kam punktgenau und war unhaltbar für Christoph Lode. Und nur Sekunden später der Schock – der Geretsrieder Angriff vom Bully weg konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Ein Penalty wurde fällig und wurde nur 18 Sekunden nach dem Ausgleich zum Führungstreffer der Gäste verwandelt.
Die Kabinenansprache hatte es in sich. Es musste etwas passieren! Sicherlich waren mit Tobi Molter und Marcus Tunewitsch zwei U 17 Spieler an Bord die dieser Liga noch nicht gewachsen sind, aber sie strengten sich an und machten ihre Sache eigentlich gut. Es lag einfach an den anderen, die Verantwortung zu übernehmen. Vorbildlich hier war wieder einmal Patrick Zimmermann, der einen Alleingang in der 33. Minute mit einem Strich ins kurze Eck vollendete. Auch der dritte Treffer ging an ihn. Es waren nur noch 45 Sekunden zu spielen, Patrick bekam die Scheibe auf die Kelle, nahm ein paar Schritte Anlauf und knallte eine Granate am Fanghandschuh vorbei zum Hatttrick ins Netz. Doch das Drittel war noch nicht zu Ende. Bully vor dem Waldkraiburger Tor, nur 20 Sekunden vor der Pause. Geretsried gewinnt die Scheibe, der Querpass sitzt und der Stürmer hat keine Mühe, um zum 3:3 einzulochen.
Das letzte Drittel musste nun die Entscheidung bringen. Bloß kein Penalty Schießen, das braucht keiner! Matthias Zern sorgte in der 48. Minute für Erleichterung. Die Löwen hatten ein Powerplay und spielten die Zeit gut herunter. Patrick Zimmermann ließ die Scheibe hinter dem Tor Leon Decker zukommen. Der gab direkt quer an Matthias Zern weiter, der keine Mühe hatte und zum 4:3 vollendete. Nur 4 Minuten später war es Maxi Hutterer, der ins Angriffsdrittel einfuhr und einfachmal abzog. Der fünfte Treffer brachte die Entscheidung.
Man war sich einig. Dezimiert gegen einen ebenfalls dezimierten Gegner, das konnte kein gutes Spiel werden. Aber auch so ein Spiel muss man gewinnen. Hoffentlich entspannt sich die personelle Situation bis zum nächsten Spiel wieder, wenn die Münchner in Berchtesgaden antreten.