Kommendes Spiel

V/S
Löwen
Waldkraiburg
Gladiators
Erding
Sonntag, 22.12.2024 | 17:15 UhrTicket kaufen
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Ein Derby ohne Derbycharakter sahen 410 Zuschauer im Dorfner Dr.-Rudolf-Stadion am gestrigen Abend. Traditionell sind die Bayernliga-Begegnungen vom EHC Waldkraiburg gegen den ESC Dorfen immer geprägt von einer besonderen Stimmung, ein Knistern, das die Luft erfüllt, auch von viel Schweiß und hin und wieder ein Tröpfchen Blut. Doch während das vierte Team, der Fanblock der rund 200 mitgereisten Waldkraiburger Fans, seiner Aufgabe bravourös nachkam, die Halle unermüdlich mit Schlachtgesängen erfüllte und versuchte seine Mannschaft nach vorne zu peitschen, konnte sich diese Stimmung weder auf das eine noch auf das andere Team übertragen.

So plätscherte die Partie von Beginn an in Dorfens Eis-Arena, das wegen seiner Leichtbauweise gerne auch nur das „Bierzelt“ genannt wird, dahin, ohne große Derby-Momente zu setzen. Möglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten, gleich in der ersten Minute von Dorfens Lönnig, nur Sekunden darauf auf Seiten der Löwen durch Bernhardt und Brenninger. Bis zur achten Spielminute hätte auch der neutrale Zuseher die Löwen leicht vorne gesehen, was die blanke Anzahl an Möglichkeiten betrifft, so konnte der nach seiner Verletzung Wiedergekehrte Hefke, genau wie sein ebenfalls aus dem Krankenbett auferstandene Leon Decker Dorfens Keeper Englbrecht testen, ohne dabei aber allzu zwingend zu sein. In der besagten achten Spielminute dann eine möglicherweise etwas zu harte Strafe für den Ex-Dorfner in Waldkraiburger Diensten Florian Brenninger, der wegen eines Bandenchecks für ganze fünf Minuten auf die Strafbank musste. Zwar fiel während dieser Strafe kein Gegentor, doch gab es den Eispiraten aus dem Nachbarkreis deutlichen Aufwind, den sie im direkten Anschluss an die Strafe in ein Tor ummünzen konnten. Auf Pass des Ex-Waldkraiburgers Alex Kanzelsberger fälscht Josef Folger die Scheibe unhaltbar ins Tor von Christoph Lode zum Pausenstand von 1:0 ab.

Im zweiten Durchgang begannen die Löwen mit einer Überzahl. Nach nur 52 Sekunden musste Dorfens Fabian Kanzelsberger, ebenfalls in der letzten Saison noch ein Löwe, auf das „Sünderbänkchen“ um zwei Minuten über sein Vergehen nachzudenken. Unglücklicherweise sah diese Überzahl für die Industriestädter fast identisch zu vielen anderen Powerplays dieser Saison aus. Wenn man sich dem Verteidigungdruck des Gegners nicht geschlagen geben musste, sorgte man selbst dafür, dass das Spielgerät die Angriffszone verließ und man neu aufbauen durfte. Ganze zwei Torschüsse der eher harmloseren Sorte konnten die Löwen durch Cejka und gleich darauf durch Loboda abgeben. Zwar konnte man Waldkraiburg auch in diesem Spiel nicht vorwerfen nicht zu laufen, denn das taten sie bis zum Erbrechen, jedoch muss man dem Gegner zugutehalten, dass dieser sich immer mit einem Schläger oder einem der zahlreichen Körperteile in aufkeimende Chancen zu werfen wusste. Den Löwen scheinen im Moment die spielerischen Mittel dagegen zu fehlen. So erlebten die Fans in diesem zweiten Durchgang laufende Löwen und einen ESC Dorfen, der durch Lohmaier den zweiten Treffer und den Pausenstand von 2:0 markierte.

Das dritte Drittel gingen die Löwen etwas offensiver an. Man merkte, dass sie sofort auf den Anschluss drängten. Dies verleitete sie im Umkehrschluss aber auch dazu, die Verteidigung sehr hochzustellen, was Dorfens Top-Spieler, einsam an der blauen Linie wartend, nach einem langen Pass von Teamkollege Fischer, gleich zu Beginn des Durchgangs zum 3:0 nutzte. Den Fans war es egal, sie sangen weiter vorbehaltlos für ihr Team. Zwar dauerte es bis zur 54. Minute, doch die Gesänge und Unterstützung zahlten sich letztlich aus. Auf Pass von Thomas Rott erzielte Leon Decker den 3:1 Anschluss und zeigte auf, dass es an diesem Abend womöglich doch noch eine Möglichkeit gab mit Punkten den kurzen Heimweg antreten zu können. Von nun an spielten die Löwen wie ausgewechselt und lange sollte es nicht dauern, bis sich dieser Umstand auszahlte. Eine Minute und 44 Sekunden nach dem Anschluss umkurvte Sebastian Stanik das Dorfner Tor und schob die Scheibe frech mithilfe des sogenannten „Bauerntricks“ ins kurze Eck zum 3:2. Es kam, wie es kommen musste, die Löwen nahmen ihre Auszeit und Markus Berwanger stellte sein Team noch einmal ein und erklärte den Schlachtplan für die letzten Minuten. Torhüter Christoph Lode verließ das Tor für einen sechsten Feldspieler und der EHC Waldkraiburg schmiss alles nach vorne. Rund eineinhalb Minuten vor Ende des Spiels kassierte Max Cejka jedoch eine mehr als umstrittene Strafe und auf den Rängen ebenso wie auf der Bank sah man die Felle der Löwen bereits davonschwimmen, Berwanger hielt jedoch daran fest, dass Christoph Lode dem Tor fernblieb, sodass die Löwen ohne Goalie, jedoch mit fünf Spielern auf dem Feld die restliche Zeit zu Ende bringen konnten. Das Risiko zahlte sich am Ende aus. Jan Loboda konnte, ganze sieben Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den vielumjubelten Ausgleich erzielen und sein Gesicht beim Jubel zeichnete all das Feuer ab, das der EHC Waldkraiburg rund 53 Minuten in diesem Spiel vermissen ließ.

Auch in der Overtime ergaben sich Möglichkeiten für die Waldkraiburger Löwen, diese blieben jedoch ungenutzt. Ausgerechnet Christof Hradek, der zwischen den Saisons vom EHC zum ESC wechselte und bisher eine Saison unter seinen Möglichkeiten spielt, erzielte für den ESC Dorfen den 4:3 Siegtreffer und ist an diesem Abend stärkster Scorer für sein Team.   Bereits in weniger als zwei Wochen haben die Löwen eine Möglichkeit zur Revanche, dann nämlich gastieren die Eispiraten in der heimischen Raiffeisen-Arena.

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Ein Derby ohne Derbycharakter sahen 410 Zuschauer im Dorfner Dr.-Rudolf-Stadion am gestrigen Abend. Traditionell sind die Bayernliga-Begegnungen vom EHC Waldkraiburg gegen den ESC Dorfen immer geprägt von einer besonderen Stimmung, ein Knistern, das die Luft erfüllt, auch von viel Schweiß und hin und wieder ein Tröpfchen Blut. Doch während das vierte Team, der Fanblock der rund 200 mitgereisten Waldkraiburger Fans, seiner Aufgabe bravourös nachkam, die Halle unermüdlich mit Schlachtgesängen erfüllte und versuchte seine Mannschaft nach vorne zu peitschen, konnte sich diese Stimmung weder auf das eine noch auf das andere Team übertragen.

So plätscherte die Partie von Beginn an in Dorfens Eis-Arena, das wegen seiner Leichtbauweise gerne auch nur das „Bierzelt“ genannt wird, dahin, ohne große Derby-Momente zu setzen. Möglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten, gleich in der ersten Minute von Dorfens Lönnig, nur Sekunden darauf auf Seiten der Löwen durch Bernhardt und Brenninger. Bis zur achten Spielminute hätte auch der neutrale Zuseher die Löwen leicht vorne gesehen, was die blanke Anzahl an Möglichkeiten betrifft, so konnte der nach seiner Verletzung Wiedergekehrte Hefke, genau wie sein ebenfalls aus dem Krankenbett auferstandene Leon Decker Dorfens Keeper Englbrecht testen, ohne dabei aber allzu zwingend zu sein. In der besagten achten Spielminute dann eine möglicherweise etwas zu harte Strafe für den Ex-Dorfner in Waldkraiburger Diensten Florian Brenninger, der wegen eines Bandenchecks für ganze fünf Minuten auf die Strafbank musste. Zwar fiel während dieser Strafe kein Gegentor, doch gab es den Eispiraten aus dem Nachbarkreis deutlichen Aufwind, den sie im direkten Anschluss an die Strafe in ein Tor ummünzen konnten. Auf Pass des Ex-Waldkraiburgers Alex Kanzelsberger fälscht Josef Folger die Scheibe unhaltbar ins Tor von Christoph Lode zum Pausenstand von 1:0 ab.

Im zweiten Durchgang begannen die Löwen mit einer Überzahl. Nach nur 52 Sekunden musste Dorfens Fabian Kanzelsberger, ebenfalls in der letzten Saison noch ein Löwe, auf das „Sünderbänkchen“ um zwei Minuten über sein Vergehen nachzudenken. Unglücklicherweise sah diese Überzahl für die Industriestädter fast identisch zu vielen anderen Powerplays dieser Saison aus. Wenn man sich dem Verteidigungdruck des Gegners nicht geschlagen geben musste, sorgte man selbst dafür, dass das Spielgerät die Angriffszone verließ und man neu aufbauen durfte. Ganze zwei Torschüsse der eher harmloseren Sorte konnten die Löwen durch Cejka und gleich darauf durch Loboda abgeben. Zwar konnte man Waldkraiburg auch in diesem Spiel nicht vorwerfen nicht zu laufen, denn das taten sie bis zum Erbrechen, jedoch muss man dem Gegner zugutehalten, dass dieser sich immer mit einem Schläger oder einem der zahlreichen Körperteile in aufkeimende Chancen zu werfen wusste. Den Löwen scheinen im Moment die spielerischen Mittel dagegen zu fehlen. So erlebten die Fans in diesem zweiten Durchgang laufende Löwen und einen ESC Dorfen, der durch Lohmaier den zweiten Treffer und den Pausenstand von 2:0 markierte.

Das dritte Drittel gingen die Löwen etwas offensiver an. Man merkte, dass sie sofort auf den Anschluss drängten. Dies verleitete sie im Umkehrschluss aber auch dazu, die Verteidigung sehr hochzustellen, was Dorfens Top-Spieler, einsam an der blauen Linie wartend, nach einem langen Pass von Teamkollege Fischer, gleich zu Beginn des Durchgangs zum 3:0 nutzte. Den Fans war es egal, sie sangen weiter vorbehaltlos für ihr Team. Zwar dauerte es bis zur 54. Minute, doch die Gesänge und Unterstützung zahlten sich letztlich aus. Auf Pass von Thomas Rott erzielte Leon Decker den 3:1 Anschluss und zeigte auf, dass es an diesem Abend womöglich doch noch eine Möglichkeit gab mit Punkten den kurzen Heimweg antreten zu können. Von nun an spielten die Löwen wie ausgewechselt und lange sollte es nicht dauern, bis sich dieser Umstand auszahlte. Eine Minute und 44 Sekunden nach dem Anschluss umkurvte Sebastian Stanik das Dorfner Tor und schob die Scheibe frech mithilfe des sogenannten „Bauerntricks“ ins kurze Eck zum 3:2. Es kam, wie es kommen musste, die Löwen nahmen ihre Auszeit und Markus Berwanger stellte sein Team noch einmal ein und erklärte den Schlachtplan für die letzten Minuten. Torhüter Christoph Lode verließ das Tor für einen sechsten Feldspieler und der EHC Waldkraiburg schmiss alles nach vorne. Rund eineinhalb Minuten vor Ende des Spiels kassierte Max Cejka jedoch eine mehr als umstrittene Strafe und auf den Rängen ebenso wie auf der Bank sah man die Felle der Löwen bereits davonschwimmen, Berwanger hielt jedoch daran fest, dass Christoph Lode dem Tor fernblieb, sodass die Löwen ohne Goalie, jedoch mit fünf Spielern auf dem Feld die restliche Zeit zu Ende bringen konnten. Das Risiko zahlte sich am Ende aus. Jan Loboda konnte, ganze sieben Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den vielumjubelten Ausgleich erzielen und sein Gesicht beim Jubel zeichnete all das Feuer ab, das der EHC Waldkraiburg rund 53 Minuten in diesem Spiel vermissen ließ.

Auch in der Overtime ergaben sich Möglichkeiten für die Waldkraiburger Löwen, diese blieben jedoch ungenutzt. Ausgerechnet Christof Hradek, der zwischen den Saisons vom EHC zum ESC wechselte und bisher eine Saison unter seinen Möglichkeiten spielt, erzielte für den ESC Dorfen den 4:3 Siegtreffer und ist an diesem Abend stärkster Scorer für sein Team.   Bereits in weniger als zwei Wochen haben die Löwen eine Möglichkeit zur Revanche, dann nämlich gastieren die Eispiraten in der heimischen Raiffeisen-Arena.