Die noch junge Eishockey Bayernliga bleibt spannend für den EHC Waldkraiburg. Erst fünf Spieltage sind absolviert, doch schon befindet man sich mittendrin im Kampf um die so wichtigen vorderen Tabellenplätze. Aktuell sind die Löwen vom EHC Waldkraiburg voll im Soll mit Blick auf die Tabelle. Einige wichtige Punkte konnte man sich sichern, acht an der Zahl. Andere wiederum musste man den Gegnern überlassen – das aber nicht kampflos. Gegen den Ligaprimus und erneuten haushohen Favoriten Erding lieferte man am vergangenen Sonntag eine Partie, die man weder im gelb-blauen noch im grün-weißen Erdinger Lager erwartet hätte. Eine ebensolche Leistung müssen die Löwen auch am kommenden Wochenende abrufen. Am Freitag nämlich kommen um 19:00 Uhr die anderen Löwen in die Raiffeisen-Arena nach Waldkraiburg: Die Amberg „Wild Lions“. Am Sonntag darauf beginnt um 18:00 Uhr in Miesbach die Begegnung gegen den dort ansässigen TEV – auch stets ein Anwärter auf die vorderen vier Plätze und eine Begegnung mit dem Ex-Löwen Christian Neuert, der in der Abstiegssaison noch die Farben des EHC Waldkraiburg trug und derzeit zweitbester Scorer der Liga, hinter dem Löwen Daniel Hora ist.
Aus dem rund 180 Kilometer entfernten Amberg schlagen am Freitag um 19:00 Uhr die „Wild Lions in Waldkraiburg auf. Drei Siege und zwei Niederlagen stehen beim aktuell Sechstplatzierten auf dem Konto. Was auf den ersten Blick auffällt, ist, dass die Oberpfälzer, vor Klostersee und Buchloe die kleinste Zahl an geschossenen Toren haben. Auf einem soliden sechsten Platz befinden sie sich jedoch bei den kassierten Gegentreffern, was für eine konzentrierte und kompakte Verteidigung sprechen dürfte. Zum Vergleich: Die Löwen sind mit ihren 25 Gegentreffern auf einem geteilten 12. Platz, zusammen mit Landsberg. Punktstärkster Spieler der Vilsstädter ist der US-Amerikaner Brendan Walkom. Er ist zudem einer von drei Kontingentspielern im Amberger Team, das sich zu Beginn der Saison nicht auf lediglich zwei „TK-Spieler“ verständigen wollte und das übliche Gentlemen‘s Agreement der Bayernliga nicht unterzeichnete. Torhüter Timotej Pančur besitzt seit vergangenen Montag die deutsche Staatsbürgerschaft.
Ein nicht minder schweres Spiel wartet für die Löwen am Sonntag auf fremdem Eis in Miesbach. Dieses Städtchen liegt deutlich näher als Amberg an Waldkraiburg und wird den ein oder anderen Löwen-Anhänger, wie auch schon gegen Erding ins Miesbacher Stadion locken. Sehenswert dürfte die um 18:00 Uhr startende Partie allemal werden. Allein schon deshalb, weil, mit dem heutigen Stand, der Erst- und Zweitplatzierte in der ligaweiten Scorerliste aufeinandertreffen. Mit 7 Treffern und 11 Vorlagen steht hierbei der Waldkraiburger Daniel Hora ganz oben und Christian Neuert mit 14 Vorlagen bei keinem Treffer auf Platz zwei. Bei 26 Toren in fünf Partien kann man sich sicher sein, dass das Toreschießen als Aufgabe anderen Spielern im Team der rot-weißen zukommt. Bei diesem Spiel wird die Löwen-Defensive abermals gefordert sein.
Für den Kader der Löwen drangen derweil noch keine positiven Nachrichten aus dem Lazarett. Die dringlichste Frage dürfte hierbei der Gesundheitszustand von Maximilian Englbrecht sein. Dieser verletzte sich vergangenen Freitag ohne die Einwirkung eines Gegners, im Bereich der Beine. Das Glück im Unglück hierbei ist, dass es sich lediglich um eine muskuläre und nicht um eine langfristige Verletzung handelt wie anfangs noch befürchtet. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Christoph Lode das Tor der Waldstädter nun für eine noch nicht sichere Anzahl an Spielen hütet und Tobias Sickinger als Backup an der Bande steht. Seine „Oans Bee“ kam aber bereits am vergangenen Sonntag beim überragenden 19:2-Sieg gegen Vilshofen ohne ihn aus und man darf davon ausgehen, dass sie das auch weiterhin tun.
So fiebern wir also alle einem aufregenden Eishockey-Wochenende entgegen. Der EHC Waldkraiburg kann also am Feiertags-Freitag und am Sonntag jeweils „Big Points“ einfahren, also Punkte gegen Mannschaften, die in der Tabelle vor den Löwen stehen. Dieser Umstand sollte auf jeden Fall ein Besuch in der Raiffeisen-Arena wert sein.