Bevor wir mit den Heldentaten der Löwen am vergangenen Wochenende in der Raiffeisen-Arena berichten, wollen wir von den Heldentaten des „Fan Projekt Waldkraiburg“ berichten, die einen Fanbus zum ersten Auswärts-Punktspiel organisiert haben der unter allen Umständen (gleich wie voll oder leer er ist) fährt.

Die wichtigen Eckdaten hierzu:

Sonntag, 06.10.2019
Treffpunkt: 13:30 vor der Raiffeisen Arena
Abfahrt: 13:45 Uhr in Richtung Schongau (Fahrtzeit ca. 2,5 Std.)
Spielbeginn: 17:00 Uhr

Der Fahrpreis:

Mitglieder im Fanprojekt: 10 EUR
Nichtmitglieder: 12 EUR
Kinder und Jugendliche: 8 EUR

Anmelden ab sofort über alle Social-Media-Kanäle der Löwen per Direktnachricht oder per E-Mail an: fanbus@ehcwaldkraiburg.com

Gleich zweimal kamen die Waldkraiburger Eishockey-Fans am vergangenen Wochenende in der heimischen Raiffeisen-Arena in den Genuss eines Spiels. Am Freitag ging es gegen den Landesligisten „Isar Rats“ aus Dingolfing aufs Eis, am Sonntag gastierte der Bayernliga-Konkurrent TEV Miesbach in Waldkraiburg. Beide Spiele versprachen im Vorfeld interessant zu werden. Auf der einen Seite Dingolfing, die in der Vorbereitung bisher einen guten Lauf hatten, sogar Miesbach schlagen konnten, auf der Anderen Miesbach, die als letzter Gegner in der Vorbereitung ein echter Gratmesser sein könnten.

Waldkraiburg begann am Freitag mit Christoph Lode im Tor und Fabian Birk auf der Ersatzbank. Der in der Vorwoche so glänzend parierende Kevin Yeingst wurde vorerst geschont. Die Partie begann mit einem schnell spielenden Dingolfing die auch immer wieder in das Waldkraiburger Verteidigungsdrittel vorstoßen konnten, ihren Meister zu meist aber in der sicher stehenden Waldkraiburger Abwehr fanden. Dennoch war der erste Torschütze an diesem Abend auf der Seite der Wasserratten aus Dingolfing zu finden. David Bilek fand nach einer Passstafette in Überzahl mithilfe eines Power-Schlenzers den Weg ins Waldkraiburger Gehäuse. Dieses „Hallo-Wach-Tor“ weckte den schlafenden Löwen jedoch auf. Tore von Nico Vogl (Hradek, Trox), Wagner (Jeske, Straka), Vogl und ein besonders sehenswertes Tor von Tomas Rousek (Straka, Jeske) waren die Folge.

Zum Start des zweiten Drittels benötigte es erneut ein Dingolfinger Tor, um die Löwen mental aus dem Pausentee zu holen. Nach nicht einmal einer gespielten Minute netzte Daniel Schander geschickt in das Tor von Christoph Lode ein. Wieder hatten die Löwen eine Antwort parat, wenn auch dieses Mal nicht ganz so schnell. Erst sorgte unser Kapitän Michael Trox, nach Vorlage von Josef Straka, für den alten Abstand von nach dem ersten Drittel. Im Anschluss rissen alle Dämme und es fiel Tor sechs, sieben, acht und neun auf der Seite der Löwen. Zweimal Straka, einmal Trox und einmal Hradek waren die Schützen.

Mit neun Toren auf dem Konto und der Videowand kam man aus der Kabine und drängte auf das zehnte. Versuche gab es immer wieder, aber es wollte einfach nicht fallen. Ebenso erging es aber den Dingolfinger Spielern auf der Suche nach Treffer Nummer drei. Nach 07:13 im dritten Durchganz war es, aber soweit und fast möchte man sagen „wieder mal“ waren es die Isar Rats die das Tofestival eröffneten. Benjamin Franz war es, der auf Pass von David Michael und Maximilian Ohr die Scheibe im mittlerweile von Fabian Birk gehüteten Kasten unterbrachte. Vier weitere Tore der Löwen sollten jedoch die Antwort sein: Erst war es Fabian Kanzelsberger, eigentlich ein Verteidiger, der auf Zuspiel von Michael Trox und Phillip Seifert den Weg ins Tor fand, dann kam Wagner (Straka, Jeske), Rousek (Straka, Rott) und zum Schlusspunkt noch einmal Wagner.

Beachtliche Randnotiz dieses Spiels: Vier der 13 Löwen-Tore wurden in eigener Unterzahl erzielt. Josef Straka hatte einen guten Abend, ganze acht Scorerpunkte darf er sich zuschreiben (zwei Tore, sechs Vorlagen).

EHC Waldkraiburg – TEV Miesbach

Zwei sehr ausgeglichene Teams sah man im ersten Drittel der Partie der Löwen aus Waldkraiburg gegen den TEV Miesbach. Chancen auf beiden Seiten machten es zu sehr kurzweiligen 20 Minuten Spielzeit. Chancen gab es auf beiden Seiten und das, bis dahin, sehr unterhaltsame Spiel, lief flüssig hin und her. Nach knapp fünf gespielten Minuten gab es dann eine erste erfolgversprechende Chance für den TEV Miesbach durch Filip Kokoska, der nach Pässen von Maximilian Hüsken und Christian Czaika allein vor dem Waldkraiburger Tor die Wachsamkeit von Kevin Yeingst prüfen konnte. Dieser hatte zwar Mühe mit diesem Schuss, im Nachfassen allerdings konnte die Scheibe gesichert werden. Aber auch Waldkraiburg kam zu sehr eindeutigen Chancen im ersten Durchgang, wie zum Beispiel die von Nico Vogl, der nach einer schönen Ablage von Michael Trox in der Vorwärtsbewegung, den Puck nicht im Miesbacher Tor unterbringen konnte. Nach knapp 14 Minuten jedoch war es Tomas Rousek der den Bann brechen konnte, nach einer Vorlage seines „Spezls“ Josef Straka und Lukas Wagner, brachte er die Scheibe im Netz unter. Nur eineinhalb Minuten später die Antwort von Miesbach in Form von Michael Grabmaier. In Überzahl läuft der Puck durch die Reihe der Miesbacher, bis letztendlich der „tödliche“ Pass von Athanassios Fissekis den Treffer für den TEV ermöglicht. In der 17. Spielminute des ersten Durchgangs dann die über dem Kopf gekreuzten Arme des Schiedsrichters. Der Eishockey-Fan weiß: Das bedeutet Penalty. Josef Straka war entscheidend vor dem Miesbacher Tor behindert worden und führte diesen, fast schon gewohnt souverän aus, zum 2:1 Pausenstand.

Im zweiten Durchgang erneut dasselbe Bild: Beide Mannschaften konzentriert und beide Mannschaften in etwa gleichauf. Dieses Mal war es aber Miesbach die mit dem Toreschießen begannen, so war es Maximilian Hüsken der den zwischenzeitlichen Ausgleich für Miesbach erzielte. Nach einer Miesbacher Druckphase, welche die Löwen nun überstehen mussten, hieß es aber erneut „Tor für die Löwen“. Erneut war es Josef Straka. An der gegnerischen blauen Linie schnappt er sich die Scheibe vom Gegenspieler, sprintet auf das Tor zu, legt sich Torwart und Spielgerät zurecht und – nichts. Der Schiedsrichter gibt das Tor zuerst nicht, Straka reklamiert, dass der Puck über der Linie war. Nach kurzer Diskussion mit Spielern und mit den Linesmen wird der Treffer jedoch anerkannt. Leider kann die mitgelaufene Kamera hier keine Auflösung liefern. An dieser Stelle war der Torregen allerdings noch nicht beendet. Leon Decker, durfte sich auf Zuspiel von Tim Ludiwg und Josef Huber ebenfalls in die Torschützenliste eintragen. Muss man seinen anschließenden Jubel interpretieren, so ist ihm mit diesem Treffer eine große Last von den gepanzerten Schultern gefallen. Lukas Wagner (Rousek, Jeske) und Kapitän Michael Trox (Hradek, Kanzelsberger F.) waren die weiteren Torschützen für die Löwen. Mit 6:2 ging es in die zweite Drittelpause.

Im dritten Durchgang schien die Miesbacher Luft ausgegangen zu sein. Waldkraiburg drückte nun stark und dazu kamen zwei Strafzeiten für den TEV, die das Spiel nicht besser machen konnten. Dies ist meist der Zeitpunkt für Individualleistungen. Eine solche konnte Miesbach 96, Andreas Nowak aufs Eis zaubern und den Spielstand auf 6:3 verkürzen.
Mit dieser Ergebniskorrektur seitens der Gäste waren die Löwen alles andere als einverstanden. Josef Straka zeigte dies in der 47. Spielminute mit einem Treffer in Waldkraiburger Überzahl. Die Vorlage hierfür kam von Lukas Wagner und Matthias Jeske. Auch Nico Vogl wollte diesen Sonntagabend nicht verstreichen lassen, ohne ein Tor zum Spielstand beizutragen. Auf Pass von Philipp Seifert und Michael Trox besorgte er den achten Treffer der Löwen für den Abend. Den Schlusspunkt jedoch setzte Tomas Rousek, ganz ohne Vorlagengeber erzielte er das neunte Tor.

Nach dem Spiel trafen wir auf die Löwen-Trainer Alex und Sergej Piskunov. „Mit einem Sieg in der Vorbereitung hast Du weder Punkte noch einen Pokal gewonnen“, sagt Sergej Piskunov. „Für die Jungs, die in den letzten Jahren nicht so viel gesiegt haben, ist es allerdings ein großer Motivationsschub, wir sollten aber auf dem Teppich bleiben, ab nächster Woche zählts“, ergänzt Alex Piskunov.
Dem ist vorerst nichts hinzuzufügen. Wir freuen uns auf eine spannende Saison 2019/2020.

DIE HIGHLIGHTS DES DINGOLFING-SPIELS