Zum Auftakt in die Zwischenrunde der Eishockey-Bayernliga, in der die besten zehn Teams der Vorrunde um die begehrten acht Playoff-Plätze kämpfen, bekommt es der EHC Waldkraiburg mit dem Höchstadter EC zu tun. Der amtierende Vizemeister gastiert am Freitag um 19:45 Uhr in der Industriestadt und hat neben Selbstvertrauen auch einen Top-Spieler im Gepäck.
Mit Daniel Jun gastiert am Freitag der aktuelle Top-Scorer und „Spieler der Saison“ des Vorjahres in Waldkraiburg und der 38-Jährige ist in diesem Jahr auch auf dem Weg, seinen Titel erstmals zu verteidigen. In 25 Partien erzielte der Deutsch-Tscheche, der vor der Saison nur noch Spieler sein wollte, Mitte November aber wieder zum Spielertrainer „befördert“, 16 Tore, außerdem bereitete Jun 44 Treffer vor. Ein Ausnahmespieler im Team der Alligatoren, der trotz seines Alters noch so ziemlich jedem in der Liga zeigen kann, wie der berühmte Hase läuft. Der HEC ist- wie im Vorjahr- auch in dieser Spielzeit besonders in der Defensive vom Verletzungspech verfolgt, doch kommt man damit- wie im Vorjahr- einigermaßen zurecht. In den letzten neun Spielen sammelten die „Alligators“ stolze sechs Siege und das, obwohl sie nie mehr als vier gelernte Verteidiger dabei hatten. Mit gerade mal einem gelernten Defensivspieler gewann der HEC beispielsweise in Buchloe (5:4 nach Verlängerung), mit zweien siegte man in Moosburg (7:5), nach Verlängerung gegen die Waldkraiburger „Löwen“ (4:3) und unterlag nur knapp in Dorfen (4:5). Lediglich einmal kam Höchstadt unter die Räder: Beim 3:12 in Miesbach, wo man kurioserweise in der „komfortablen“ Situation war, auf vier Verteidiger zurückgreifen zu können. Wegen personeller Probleme beim Gegner sollte man sich also, besonders wenn man gegen Höchstadt spielt, nie in Sicherheit wiegen. „Höchstadt hat eine absolute Spitzenmannschaft, ist Vizemeister und hat uns in diesem Jahr zweimal geschlagen. Der HEC ist ein richtig schwerer Brocken gleich zum Auftakt in die Zwischenrunde, aber wir wollen alles tun, um gut zu starten. Mit der richtigen Unterstützung hoffe ich, dass wir es schaffen können“ erklärte EHC-Coach Rainer Zerwesz vor der Partie, bei der er bis auf Christof Hradek auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Dies wird gegen Höchstadt aber auch nötig sein, denn mit dem Vizemeister kommt nicht gerade ein Punktelieferant zum EHC.
Die Vorrunde beendeten die Panzerechsen auf dem siebten Tabellenplatz, mit 43 Punkten von 15 Siegen und elf Niederlagen. Mit Abstand bester Angreifer ist Spielertrainer Daniel Jun mit 16 Toren und 44 Vorlagen in 25 Spielen. Rang zwei der internen Scorerwertung geht an Marco Pronath mit 35 Punkten (14 Tore) in 23 Spielen, allerdings hat der 22-Jährige seinen Vertrag vor wenigen Wochen aufgelöst und die „Alligators“ verlassen. Tomas Urban ist der Kontingentspieler Höchstadts, wird als gelernter Stürmer aber aufgrund der Personalnot vermehrt in der Defensive eingesetzt. Seinen Torhunger stillt der Tscheche aber dennoch regelmäßig, mit 16 Treffern und 14 Assists in 23 Partien ist er gemeinsam mit seinem Spielertrainer bester Torjäger. Seit dem 1.12. steht zudem wieder Philipp Schnierstein zwischen den Pfosten der „Alligators“ und dass dieser Torhüter sich auf sein Handwerk versteht, war in den letzten Jahren bereits zu sehen, in denen er immer zu den stärksten Keepern der Liga zählte. Besonders in Überzahl macht dem HEC in dieser Liga fast keiner etwas vor. Mit 28,38% Effizienz ist Höchstadt das zweitbeste Powerplay-Team, schoss 42 Tore mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis, mit 29 Toren und einem Wert von 22,83% besteht beim EHC Waldkraiburg diesbezüglich noch etwas Nachholbedarf- wenn man sich in Überzahl in dieser Saison schon beachtlich gesteigert hat.
Zum Auftakt am Freitag hoffen die Löwen auf die richtige und nötige Unterstützung der Fans auf den Rängen. Die Löwenhöhle soll wieder beben, damit der erfolgreiche Start in die entscheidende Saisonphase auch gelingt, ehe am Sonntag um 18:00 Uhr in Höchstadt das Rückspiel ansteht!