Es versprach ein heißes Spiel zu werden, an diesem Freitag den 13., zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem TEV Miesbach. Eine gute Nachricht gab es vorweg, über die Woche musste man als Fan noch rätseln, am Abend dann jedoch die Gewissheit: Der Kapitän Michael Trox betrat nach fast 7-wöchiger Abwesenheit wieder das Eis mit seinem Team. Auch Daniel Schmidt, der nun einige Partien pausieren musste war wieder mit dabei. Ganz von Ausfällen waren die Löwen jedoch noch nicht befreit, so fehlten weiterhin Thomas Rott und Tim Ludwig verletzungsbedingt und auch Leon Judt stand für dieses Spiel kurzfristig nicht zur Verfügung.
Das erste Drittel begann, wie ein erstes Drittel für die Löwen oftmals beginnt, mit einem Tor der Gegnermannschaft. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da überwand Miesbachs Andreas Nowaka Kevin Yeingst mit einem Schuss aus der Ferne. Auch im weiteren Verlauf blieb der TEV vorerst spielbestimmend. Einige hochkarätige Möglichkeiten taten sich, oftmals auch unter freundlicher Mithilfe der Abwehr des EHC auf. Etwa neun Minuten sollte dieser Zustand anhalten. Mit der ersten Strafe im Spiel für den TEV Miesbach, besserte sich auch das Spiel der Waldkraiburger Mannschaft. Man wurde selbstsicherer mit dem Spielgerät und drückte nun auch mehr in Richtung des Tores von Timon Ewert. Auch hier wurden die Chancen durch Rousek, Straka und Wagner klarer aber eben noch nicht klar genug, um das Spiel auszugleichen. In der 17. Minute, Waldkraiburg spielt gerade seine zweite Überzahl, wird Nico Vogl bei einer Fahrt aufs Tor gestoppt und folgerichtig entscheidet der Schiedsrichter auf Penalty. Dieser wird, fast wie gewohnt, eiskalt von Josef Straka zum Pausenstand von 1:1 verwandelt.
Im zweiten Durchgang hatte der EHC Waldkraiburg deutlich mehr Spielanteile und Miesbach kam seltener als noch in Drittel Nummer eins vor das Tor von Kevin Yeingst. Dennoch konnte der TEV das Drittel sowie das Spiel hier für sich entscheiden. Das erste Tor fiel durch einen schnellen Konter, der mit Miesbachs Dusan Frosch allein vor Kevin Yeingst endete. Dieser bringt die Scheibe, mit der Routine aus mehr als 700 DEL- und DEL2-Spielen, im Tor von Yeingst unter. Selbe Minute, Stadionsprecher Thomas Föckersberger war noch nicht mit der Durchsage des eben gefallenen Tores durch, da liegt die Scheibe bereits das nächste Mal hinter der Torlinie der Löwen. Thomas Schenkel war der Glückspilz, der nach Verlust des Pucks auf Seiten der Löwen, einfach mal draufhält. Yeingst im Tor der Löwen ist hierbei kein Vorwurf zu machen. Auch wenn der Schuss aus der Ferne kam, konnte er diesen durch geschicktes Stellungsspiel des TEV und einem späten Hüpfer des sichtverdeckenden Spielers, erst sehr spät sehen und hatte kaum Zeit zu reagieren. Man könnte meinen, dass ein solcher Doppelschlag in eigenem Haus die Löwen aus der Bahn wirft, dem war jedoch nicht so. Mit einer gewissen „Jetzt-erstrecht-Mentalität“ stürmte der EHC Waldkraiburg weiter auf das Tor der Miesbacher zu. In der 28. Minute war es dann Tomas Rousek, der den Anhang auf Pass von Straka wieder hoffen ließ. Aber obwohl es weiter, teilweise sehr hochkarätige, Möglichkeiten der Löwen gab, wollte der erhoffte Ausgleich nicht fallen.
Zu Beginn des dritten Drittels, kam die Mannschaft der Miesbacher etwas besser aus der Kabine. Das Spiel verlagerte sich wieder mehr in den Spielabschnitt des EHC Waldkraiburg und dieser musste sich die kommenden Minuten zuerst einmal aufs Verteidigen konzentrieren. Die anfängliche Druckphase konnte der TEV Miesbach jedoch nicht auf Dauer aufrechterhalten, weshalb sich im weiteren Verlauf wieder eine ausgeglichene und unterhaltsame Partie entspann. An den Chancen hat es nicht gemangelt, dass das Spiel ausging wie es ausging. Diese waren vorhanden und hätten konsequenter vom EHC genutzt werden müssen. Stattdessen war es abermals der TEV Miesbach, der an diesem Abend jubeln durfte. Johannes Bacher bringt die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor von Kevin Yeingst. Slavicek, der da ebenfalls steht, hält seinen Schläger in den Schuss und fälscht unhaltbar für den Löwen-Schlussmann ab.
So endet dieses Gipfeltreffen, das alles in Allem auf Augenhöhe ausgetragen wurde, mit einem 2:4 und einem letztlich verdienten Sieg des TEV Miesbach.
In der Tabelle könnte das für die Löwen nach diesem Wochenende, wovon der Sonntag für den EHC spielfrei ist, einen nach wie vor stabilen und respektablen dritten Platz bedeuten, mit der Verzahnungsrunde in greifbarer Nähe.