Einen weiteren Sieg durften Spieler und Fans am vergangenen Freitag auf heimischem Eis feiern. Der
EHC Waldkraiburg besiegt den TEV Peißenberg mit 5:2 und behält somit weiterhin den Platz an der
Spitze der Tabelle.

Das erste Drittel begann mit einem Auftakt nach Maß. Gerade mal 01:12 war gespielt, da zappelte
das Spielgerät schon im Tor von Andreas Scholz. Dieser hütete heute das Peißenberger Tor anstelle
des Ex-Waldkraiburgers Korbinian Sertl. Darauf angesprochen, sprach Rainer Höfler, Trainer der
Eishackler, von einer normalen Rotation ohne tiefere Bedeutung. Der Torschütze zum 1:0 hieß
Christof Hradek, der auf Zuspiel von Kapitän Trox und Philipp Seifert verwandeln konnte. Nach
weiteren 02:52 Minuten durfte die Raiffeisen-Arena erneut jubeln und wieder war es Christof Hradek
der die Fans zum Schreien brachte. Dieses Mal war es Nico Vogl der die Scheibe hinter dem
gegnerischen Tor abfing und direkt an die freistehende Nummer 15 im Löwentrikot weitergab. In
diesen ersten Minuten des Spiels zeigte Waldkraiburg eine gnadenlose Überlegenheit und ließ
Peißenberg erst gar nicht ins Spiel finden. So gab es weitere gute Chancen für die Löwen,
beispielsweise vom jungen Leon Decker, der ebenfalls ziemlich frei vor dem Tor stehend leider direkt
dem Goalie in die Arme spielt. Auch auf der Seite der Eishackler kam es zeitweise zu Möglichkeiten
für den Anschluss. So war es Valentin Hörndl der in Überzahl und mit freier Schussbahn, die Scheibe
deutlich über das Tor von Kevin Yeingst setzte. Aber auch auf Waldkraiburger Seite ließ man die ein
oder andere Chance aus, so wie Michael Trox, der eine gut aber scharf hereingegebene Scheibe nicht
in einen Torerfolg umwandeln kann.

Der zweite Durchgang begann etwas verfahren aus der Sicht der Löwen. Mit zwei Strafen aus dem 1.
Drittel vorbelastet ging man in dieses zweite Drittel. Einen zählbaren Vorteil konnte Peißenberg
daraus allerdings nicht schlagen, auch wenn Maximilian Malzatzki dies mit einem beherzten Schuss
aus mittlerer Distanz durchaus versucht. Aber auch die Industriestädter vergeben in der Folge einige
Möglichkeiten die man gerne auch als zwingend bezeichnen kann. In der 28. Spielminute dann eine
Spieldauer-Strafe für den EHC. Dem voraus ging ein Check gegen das Knie, begangen vom
Waldkraiburger Patrick Zimmermann gegen Shahmir Baloch der, nachdem es auf dem Eis noch
aussah als müsste er dringend ärztlich behandelt werden, glücklicherweise wenige Minuten später
wieder volle Fahrt aufnehmen konnte. Diese 5 Minuten Strafzeit überstanden die Löwen jedoch, wie
alle Unterzahlspiele an diesem Abend, schadlos und souverän. In der 34. Spielminute gab es dann
auch wieder sportliches zu berichten. Nachdem wenige Sekunden zuvor ein augenscheinlich
korrektes Tor der Löwen, von Schiedsrichter Dominik Merath nicht gegeben wurde, erhöht Lukas
Wagner schließlich, korrekt, auf 3:0. Dem voraus ging ein Thomas Rott, der sich richtig lang macht,
um einen von der Bande abgeprallten Schuss von Mathias Jeske, im genau richtigen Augenblick nach
rechts vor das Tor zu legen. Unglücklicherweise zerfuhr das Spiel im Anschluss an diesen Treffer ein
wenig. Es wurden drei weitere Strafen ausgesprochen und keine zwingenden Aktionen bis zum
Pausenpfiff mehr kreiert.

Nach dem Spiel hadert Alex Piskunov, Trainer des EHC Waldkraiburg ebenfalls mit dem
Schiedsrichtergespann. „Meiner Meinung nach sollten im Eishockey beide Mannschaften das Spiel

unter sich, 5-gegen-5 ausmachen, nicht die anderen drei“, sagte er im Anschluss an das Spiel am
Mikrofon von Thomas Föckersberger.
Die erfreuliche Nachricht des dritten Drittels, es gab keine weiteren Strafen mehr, auch wenn sich die
Löwen an diesem Freitag in Unterzahl sehr gut schlugen und kein Tor zuließen. Lukas Novacek auf
der Seite der Peißenberger war es, der hier nach etwa acht Minuten das Tore schießen eröffnete. Mit
einem Kraftakt tankt er sich von der Bande, in die Mitte des Spielfelds, vor das Tor von Kevin Yeingst
und schließt trocken und vor allem unhaltbar gegen den Lauf des Keepers ins rechte obere Eck ab.
Der Anschluss brachte jedoch nur kurz frischen Wind in das Spiel der Eishackler. Im Gegenteil,
Waldkraiburg kann in Person von Tomas Rousek den alten Abstand wiederherstellen. Sein Komplize
in diesem Fall sein Freund und Sturmpartner Josef Straka, der nach einem Lauf in das gegnerische
Drittel den Puck zurücklegt und Rousek somit den Platz für einen Schuss ins Glück schafft. Dieses Tor
beflügelte den tschechischen Stürmer so sehr, dass er sich erneut ein Herz fasste. Nach guter
Vorarbeit von Lukas Wagner und Mathias Jeske an der Bande, konzentrierte sich kein Verteidiger
mehr auf den späteren „Man oft he Match“ auf Waldkraiburger Seite Tomas Rousek. Dieser nimmt
Maß und platziert das Spielgerät erneut im Peißenberger Tor. Der vier-Tore-Abstand währte
allerdings nicht lange, im direkten Gegenzug, nach Wiederanpfiff des Spiels, ist es nämlich Valentin
Hörndl, der das 5:2, nach etwas Verwirrung im Torraum der Löwen, erzwingen konnte und somit den
Endstand markierte.

 

EHC KÖNIGSBRUNN Vs. EHC WALDKRAIBURG

Sechs Punkte und damit die volle Ausbeute, schreibt sich der EHC
Waldkraiburg nach dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen den EHC Königsbrunn auf sein
Punktekonto.

Etwas verschlafen starteten die Löwen in die Partie im Schwabenland, weshalb die ersten Minuten
der Begegnung den Pinguinen gehörten. Zwingendes kam dabei zwar nicht herum, der Druck war
jedoch hoch und man musste erwachen, um nicht erneut das frühe Gegentor zu kassieren. Nach
etwa drei Minuten dann die ersten zögerlichen Angriffsversuche der Industriestädter. Diese führten
zwar nicht direkt zum Tor, jedoch aber zu einer Strafzeit für Königsbrunn wegen Stockschlags. Diese
Powerplay-Situation nutzten die Löwen gnadenlos aus und so war es Lukas Wagner, der auf Zuspiel
von Michael Trox und Mathias Jeske die Scheibe im Tor unterbrachte. Von diesem Moment war das
Spiel deutlich offener und die 389 Zuschauer in Königsbrunn sahen ein Spiel, dass schnell hin und her
lief und sich in beiden hälften des Spielfelds abspielte. Nach 11:40 Minuten dann der Ausgleich durch
Königsbrunn. Torschütze in diesem Fall war Julian Becher und der neue Spielstand 1:1. Was
Waldkraiburg in dieser Saison besonders auszeichnet ist, dass sie den Kopf nicht in den berühmten
Sand stecken, unverdrossen spielt und kämpft man immer weiter. Dennoch passierte, bis auf einen
Lattentreffer in der 18. Spielminute von Nico Vogl, nichts weiter und man ging mit dem Remis in die
Kabine.

Im zweiten Drittel startete Waldkraiburg, das ohne den Topscorer Tomas Rousek spielte, deutlich
stärker in die Partie. Nur selten gelang es Königsbrunn einen echten Entlastungsangriff zu spielen. Die
Löwen spielten und spielten und kamen durch Jeske, Vogl oder Trox auch zu ansehnlichen Chancen,
der Puck wollte jedoch nicht ins Tor – vorerst. In der 31. Spielminute war es dann Josef Straka der die
Löwen samt Anhang erlöst. Auf Zuspiel von Lukas Wagner, schob der technisch versierte Tscheche
nach einer schönen Körpertäuschung die schwarze Scheibe ins Königsbrunner Tor, das heute nicht
von Nationaltorhüterin Jennifer Harß, sondern von ihrem Kollegen Nicolas Hetzel gehütet wurde.
Auch wenn es weitere Chancen und Alleingänge in diesem Drittel gab, konnte man den Sack hier
noch nicht zu machen und ging mit dieser knappen Führung zum Pausentee.
In den ersten Minuten des dritten Durchgangs erhöhte Königsbrunn den Druck merklich. Diese
Sturm- und Drangphase dauerte jedoch nicht allzu lange an denn sie kostet Kraft und Ausdauer, die
man sich tunlichst einteilen sollte, wenn man noch rund 15 Minuten Eishockeyspiel vor sich hat.
Waldkraiburg verteidigte in dieser Phase sicher und was doch durch ging, wurde vom erneut
souverän stehenden Kevin Yeingst festgehalten. Nun spielten die Löwen wieder frei auf und hatten
das Spiel erneut in der Hand. So war es, als logische Konsequenz, klar, dass sie ihre dünne Führung
ausbauen wollten und das taten sie auch. Erneut war es der Team-Älteste Josef Straka, der dieses
Mal von Mathias Jeske bedient wurde und mustergültig zum 3:1 einnetzte. Zur zweiten Hälfte des
letzten Durchgangs erstarkten die Pinguine erneut. Begünstigt durch zwei Strafen der Löwen ab der
51. Minute, konnten sie erneut Druck aufbauen und zwischen Strafe eins und zwei zum 2:3
Anschlusstreffer verkürzen. Torschütze war erneut Becher, der später auch zum Man of the Match
auf Königsbrunner Seite gewählt wurde. Apropos Man oft he Match, der auf Waldkraiburger Seite

besiegelte den 2:4 Endstand des Spiels. Nachdem Königsbrunn unvermeidlich den Goalie durch einen
sechsten Feldspieler ersetzte, konnte Straka die Scheibe, von Höhe der Mittellinie geschickt in das
Tor heben und seinen dritten Treffer des Abends markieren.
Die Löwen sind damit weiterhin am ersten Platz der Eishockey Bayernliga mit nun drei Punkten
Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die Black Hawks aus Passau. Am kommenden Freitag empfangen
die Löwen in der heimischen Raiffeisen-Arena die Schweinfurt „Mighty Dogs“, bevor sie am
darauffolgenden Sonntag nach Pfaffenhofen a.d. Ilm, zu den dort ansässigen IceHogs fahren.