Nicht mit Ruhm bekleckert haben sich die Jungs der Spielgemeinschaft Waldkraiburg/Moosburg, als sie Freitagabend die Mannschaft aus Ottobrunn empfingen. Das Hinspiel vergangene Woche ging mit 9:3 deutlich an die Löwen. Zudem traten die Gäste zum Rückspiel mit einer absoluten Minimalbesetzung von gerade einmal 2 Reihen an. Ein leichtes Spiel? Von wegen!
Beide Teams starteten engagiert ins Spiel und testeten von Beginn an die Torhüter, die jedoch beide hervorragend aufgelegt waren. Das Spiel nahm an Tempo zu, die Löwen bekamen Oberhand und kontrollierten die Partie. In der 9. Minute war Michi Borchert zur Stelle, als bei einem Angriff Soma Jadi die Scheibe vors Tor knallte. Borchert brauchte nur mehr einzuschieben. Nur knapp eine Minute später gelangte ein Weitschuss vor das Waldkraiburger Tor. Tobi Sickinger sah Leon Decker enteilen und bediente ihn mit einem sehenswerten Weitschuss. Allein auf weiter Flur hatte Decker keine Mühe, um zum 2:0 einzuschießen. Trotz weiterer bester Chancen blieb es bis zur Pause bei dem Zwischenergebnis.
Im zweiten Abschnitt stellte Trainer Richard Hipetinger die Reihen um. Allerdings hatte er kein glückliches Händchen, denn im Spielaufbau klappte nichts mehr. Ottobrunn bekam immer mehr Oberwasser. In der 32. Minute gelang ihnen folgerichtig der Anschlusstreffer. Die Antwort der Löwen ließ allerdings nicht lange auf sich warten – sie nutzten ein Überzahlspiel gewinnbringend durch Hannes Hipetinger zum 3:1. Und nur eine halbe Minute später tankte sich Leon Decker durch die gegnerische Verteidigung und versenkte einen Rückhandschuss im Netz. Die Welt schien wieder in Ordnung. Doch Ottobrunn ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Gäste machten weiter Druck und provozierten Fehler bei den Löwen. Die Rechnung ging auf, denn in der 35. Minute gelang der zweite Treffer. In der 39. Minute kam es noch schlimmer. Ottobrunn konnte mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause ausgleichen.
Das Schlussdrittel begannen die Löwen mit einem Paukenschlag. Bereits in der 42. Minute erhöhte Hannes Hipetinger auf 5:4. Doch der Druck der Gäste ließ nicht nach. Mit ihren zwei Reihen zeigten sie eine absolut lobenswerte Leistung. Nur die Scheibe kam nicht an Tobi Sickinger, dem besten Mann auf Waldkraiburger Seite, vorbei. Kurz vor Schluss noch eine Auszeit von Ottobrunn. Man besprach die Schlussphase mit einer möglichen Herausnahme des Torwarts. Bevor es jedoch so weit kam, gelang nur 48 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich.
Das Penaltyschießen musste nun entscheiden. Hier zeichnete sich die Klasse von Sickinger aus, der keinen weiteren Treffer zuließ. Nachdem Michi Borchert und Hannes Hipetinger jeweils trafen, errangen die Löwen den Zusatzpunkt.
Das Spiel zeigte wieder einmal, wie viel es auf die Einstellung eines Teams ankommt. Von vorne herein gewonnen oder verloren hat niemand. Die Löwen kamen mit einem blauen Auge davon. Für sie heißt es nun Mund abwischen und nach vorne schauen, denn bereits am Sonntag kommen die Wanderer aus Germering zu Gast.