Am Freitag tritt der EHC Waldkraiburg um 20:00 Uhr beim EHC Königsbrunn an, am Sonntag kommen die Gladiators aus Erding in die Raiffeisen Arena in der Industriestadt. Spielbeginn ist um 17:15 Uhr. Personell wird es für die Mannschaft von Alexei und Sergej Piskunov an diesem Wochenende etwas besser, weil Michael Rimbeck wohl wieder mit dabei sein kann. Für zwei andere Spieler ist die Saison aber vorzeitig beendet.

 

Wie es um die Eishockey-Fähigkeiten vom Torschützen im WM-Finale 1990 gegen Argentinien, Andreas Brehme, bestellt ist, wurde bisher nicht überliefert, sein Spruch „Hast Du Scheiße am Fuß, hast Du Scheiße am Fuß“ passt aber aktuell auch gut für den EHC Waldkraiburg. Denn der aus bekannten Gründen in den vergangenen Wochen geschrumpfte Kader der Löwen muss nun zwei weitere verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Lucas Wimmer musste an der Schulter operiert werden, Patrick Zimmermann hat einen eingegipsten Arm- für beide ist die Saison damit vorzeitig zu Ende. Beide fehlten bereits am letzten Wochenende, doch hatte man zumindest bei Zimmermann davor noch Hoffnung, dass es noch etwas würde, mit einer Rückkehr in dieser Spielzeit. Positiv allerdings ist die Rückkehr von Michael Rimbeck, der die vergangenen Spiele krankheitsbedingt pausieren musste. Überhaupt darf in diesen hektischen und chaotischen Tagen der im Sommer vom SC Riessersee gekommene Angreifer hervorgehoben werden. Denn Rimbeck blieb beim EHC Waldkraiburg als viele andere das Weite suchten und nicht zuletzt dafür, sollte ihm ein besonderer Dank zuteil werden.

 

Der Titel des Geheimfavoriten wurde Freitagsgegner Königsbrunn im Sommer zuteil. Nach mehreren namhaften Verstärkungen vor und während der Saison, wie Verteidiger Dominic Auger vom Zweitligisten Bietigheim, Ralf Rinke aus Sonthofen oder Aleksander Polaczek von den Augsburger Panthern aus der DEL, hatte man die Pinguine auf dem Zettel. Die Bayernliga-Vorrunde schloss das Team von Ex-DEL-Torwart Sven Rampf auf Platz sechs ab, mit 15 Siegen und 11 Niederlagen. Mit 115 erzielten Treffern hatte der Landesliga-Aufsteiger die viertbeste Offensive, mit 105 Gegentoren aber auch die anfälligste Defensive der ersten neun Teams im Tableau. In der Verzahnungsrunde hat Königsbrunn erst drei Partien absolviert, weil am ersten Spieltag das Duell beim TEV Miesbach witterungsbedingt nicht stattfinden konnte. In den drei Spielen wurden bislang vier Punkte geholt: Einem 3:5 gegen den SC Riessersee folgten ein 5:4-Sieg gegen Erding und ein Punktgewinn beim 1:2 nach Verlängerung zuletzt in Landsberg.

 

Noch keinen Punkt konnten bisher die Gladiators vom TSV Erding holen. Die Mannschaft von Topias Dollhofer, die sich vor der Saison die Dienste der Stürmer Tobias Feilmeier, Florian Fischer und Daniel Rossi aus Germering sicherten und während der Spielzeit noch Verteidiger Andreas Schmelcher aus Landsberg holten, hat in den vier Spielen der Verzahnungsrunde nur Niederlagen kassiert. In Füssen gab es zum Auftakt ein 3:6, gefolgt von einem 4:7 gegen Miesbach. Am vergangenen Wochenende unterlag man in Königsbrunn 4:5 und verlor im Heimspiel gegen den SC Riessersee 2:8. Die Vorrunde beendete Erding, wo immer noch die Bayernliga- und Waldkraiburg-Legende Pipo Spindler ihre Runden dreht, auf dem dritten Platz, mit dem zweitbesten Angriff und der viertbesten Defensive. Die Löwen sollten also gewarnt sein, vor den Gladiatoren, die mit ihrer Erfahrung immer noch jedem Team ein Bein stellen können. Außerdem muss der EHC mit seinen Kräften haushalten, damit man am Sonntag im Heimspiel nicht, wie zuletzt beim kraftlosen 0:5 gegen Miesbach, baden geht.