Im zweiten Spiel am selben Wochenende unterlag der EHC Waldkraiburg erneut dem Oberligisten Starbulls Rosenheim. Vor den Augen von 523 Zuschauern, lieferte die Truppe rund um Kapitän Michael Trox streckenweise allerdings eine Partie auf Augenhöhe ab.
Ganz im Gegensatz zum ersten Spiel am Freitag, in dem die Starbulls von Anfang an deutlich mehr Druck machen konnten, hielten die Löwen aus Waldkraiburg an diesem Sonntag nun entschlossener dagegen. Die Bullen waren zwar im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft, aber Waldkraiburg kreierte auf seiner Seite, auch im ersten Drittel, immer wieder vielversprechende Chancen. Zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Drittels tauchte der Waldkraiburger Josef Straka sogar allein vor dem Tor von Luca Endres auf, konnte allerdings die Scheibe nicht in den Maschen unterbringen. Auch das Waldkraiburger Tor blieb in Durchgang eins sauber, dies ist vor allem einem unheimlich stark agierenden Kevin Yeingst zu verdanken, der souverän den Kasten der Löwen hütete.
Das zweite Drittel war das ausgeglichenste in dieser Partie. Es ging munter hin und her, die Scheibe lief, ebenso wie die Spieler auf dem Eis. In der 24. Minute jedoch wurde Kevin Yeingst das erste Mal an diesem Abend bezwungen. Nach einem perfekt getimten Pass von Simon Heidenreich, konnte Alexander Höller, der sich zuvor ein wenig davonstehlen konnte, sich allein vor dem Kasten von Yeingst die Ecke aussuchen. Dies war allerdings kein Grund für die Löwen die berühmte Flinte ins Korn zu werfen. Nachdem beide Mannschaften weiter Chancen kreieren konnten, war es dann Josef Straka, der nach einem Zuckerpass von Tomas Rousek, über das halbe Feld, seinerseits allein vor dem Rosenheimer Tor auftauchte und den Puck mit der Rückhand in den Kasten schlenzte. Kurz vor dem verdienten Pausentee war es dann erneut Rosenheim die das letzte Wort sprechen wollten. So zeigte die Uhr 2:34 als abermals Höllbauer, auf Pass von Baindl, die Scheibe über die Torlinie brachte.
Im dritten Drittel erhielt Waldkraiburg sehr viele Strafzeiten. Ganze zehn Minuten verbrachten Löwen-Spieler auf der Strafbank. Auch wenn der EHC es an diesem Abend verstand den „Power-Play-Killer“ zu mimen, immerhin saß man schon insgesamt 12 Minuten draußen, musste irgendwann der Treffer fallen. So zeigte die Uhr kurz nach Wiederanpfiff 19:26 an als Vitezslav Bilek, auf Pass von Tobias Draxinger die Scheibe in Überzahl in das Tor der Industriestädter beförderte.
In den letzten Minuten des Schlussabschnittes drückte Rosenheim noch einmal sehr stark und ließ Waldkraiburg kaum mehr Luft zum Atmen. Als logische Konsequenz durfte Vitezslav Bilek sich ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen lassen und zum Endstand von 1:4 einnetzen.
Alles in allem war es eine hervorragende Leistung des gesamten Teams. Es wurde noch besser verteidigt und selbst in Unterzahl stand man geordnet und ließ somit kaum echte Chancen für den Gegner zu. Ein überragend haltender Kevin Yeingst rundete eine ordentliche Gesamtleistung mit einer starken Fanghand und noch stärkeren Schonern ab.
Fotos: Paolo Del Grosso