Kommendes Spiel

V/S
RiverKings
Landsberg
Löwen
Waldkraiburg
Sonntag, 08.12.2024 | 18:00 Uhr

Etwas fassungs- und wortlos sah man am vergangenen Freitag in Waldkraiburgs Raiffeisen-Arena die Zuschauer nach dem Heimsieg gegen Dingolfing. Geht man nach dem Spielverlauf, so hätten die Waldkraiburger Löwen in dieser Begegnung der Eishockey Bayernliga als klarer Sieger vom Eis gehen müssen. Stattdessen ließ man sich in unnötige Scharmützel verwickeln und half so dem Gegner, den „Isar Rats“ aus Dingolfing, wieder ins Spiel zu kommen und einen Punkt aus Waldkraiburg zu entführen.

Dabei begann das Spiel ganz im Sinne der Löwen. Im ersten Durchgang spielten fast ausschließlich die blau-gelben Industriestädter gegen ein Dingolfinger Team, dass ohne ihren Stammtorhüter Christoph Schedlbauer angereist ist. Nach nicht einmal einer Minute zeigten die Löwen in welche Richtung es an diesem Abend gehen sollte. Nach Vorlage von Daniel Hora, lief Kapitän Nico Vogl Richtung Dingolfinger Tor und war bereit für den Querpass auf Jakub Šrámek. Doch nachdem der Dingolfinger Verteidiger Artur Schwarz seinen Schläger zur Vermeidung des Passes hineinhielt, fälschte er den Puck in das eigene Tor ab. Auch die nächsten Minuten dominierte der EHC Waldkraiburg das Spiel und ließ bereits in dieser frühen Phase einige große Chancen liegen. Doch nach zehn Minuten klingelte es das nächste Mal im Tor der „Isar Rats“. Aus einem unmöglichen Winkel wollte Daniel Hora den Puck eigentlich nur in Richtung Tor bringen. Doch Sekunden später zeigte der Schiedsrichter Tor an. Selbst in der Zeitlupeneinstellung war dieses Tor nur schwer zu erkennen aber den Löwen war es recht. Nach knapp 14 Minuten im Spiel stand die erste Strafe der Partie auf dem Plan. Ganze 11 Sekunden musste Kevin Schinko von den Gästen lediglich auf der Strafbank sitzen, bevor er das Spielfeld wieder betreten durfte. Ein klassisches Powerplay-Tor aus der Ferne, erzielt von Martin Kokeš, war der Grund. Mit dieser 3:0-Führung im Rücken wollten sich die Löwen jedoch keineswegs aufs Verteidigen konzentrieren. Dies war auch ein Punkt den Trainer Lederer auf der anschließenden Pressekonferenz monierte. So geschah es, dass 20 Sekunden vor dem Ende des Drittels, bei einer Strafe von Patrick Zimmermann, William Theberge den 3:1 Pausenstand besiegelte.

Deutlich besser als in das erste, kamen die Gäste in das zweite Drittel. So verwunderte es wenig, dass nach einem Puckverlust der Löwen im eigenen Drittel, Dingolfing einen ihrer vielen Konterversuche fahren konnte und dieses Mal, durch Kevin Schinko, auch zu einem zählbaren Ende brachten. Nur eine Minute benötigten die Gäste, um hier gleich noch einmal nachzulegen. Daniel Schander war es, der davon profitierte, dass die Löwen-Abwehr in eienr Dingolfinger Druckphase den Puck nicht aus dem Gefahrenbereich klären konnte. Doch postwendend, lediglich 18 Sekunden später, ging der EHC wieder in Führung. Nach einem Konter und Doppelpass mit Anthony Dillmann, war es, im Fallen, Peter Meier, der das 4:3 für die Löwen eintütete. Die Industriestädter, mittlerweile wieder besser im Spiel, legten auch ein weiteres mal nach. Rund fünf Minuten vor der zweiten Pausensirene, bediente Santeri Ovaska Leon Decker vor dem Tor von Dennis Jedrus und Decker schob die Scheibe zwischen die Beine des Dingolfinger Schlussmannes zum 5:3.

Wirklich ausgeglichen war das dritte Drittel nicht. Nach Anzahl und Qualität der Chancen führten die Löwen haushoch. Doch so schön gut herausgespielte Chancen auch sind, für einen Sieg zählen lediglich Tore und die machte Dingolfing. Bereits nach eineinhalb Minuten im Schlussabschnitt warteten die Gäste mit dem Ausgleich auf. Eigentlich trifft der Vorlagengeber Kevin Schinko die Scheibe nicht richtig an der blauen Linie, doch kurz vor dem Tor wird diese noch von Dominik Schindlbeck abgefälscht und trudelt über die Linie des Löwen-Tores. Exakt zehn Minuten später glichen die Gäste aus Niederbayern das Spiel dann aus. Erneut in Überzahl ließen sie den Puck gut laufen. Einen schnellen Pass zum richtigen Zeitpunkt später, zappelte das Spielgerät bereits im Tor. Vier Minuten später sollte, zum Leidwesen der Löwen, sogar noch der sechste Treffer für Dingolfing fallen. Ein hoch zum Tor gespielte Puck Dingolfings, konnte von Keeper Christoph Lode nicht festgehalten werden. Dingolfings Alex Schander gewann das Laufduell gegen Patrick Zimmermann und erzielte das 5:6. Strafentechnisch wurde die Schlussphase noch einmal unüberschaubar wild. Eine Minute vor dem Ende des Spiels nahmen die Löwen im vier gegen vier ihren Torhüter Lode vom Eis. Nach gewonnenem Bully erhielt Jakub Šrámek die Scheibe und durch die Beine des eigenen Mitspielers Tomas Vrba und vorbei am Torhüter erzielte er das erleichternde 6:6 und löste somit das Ticket für die Verlängerung.
Hier überstanden die Löwen eine fast zweiminütige Überzahl der „Isar Rats“, bevor Jakub Šrámek und Nico Vogl zu zweit auf das Tor der Gäste zufuhren. Nach einigen Pässen von links nach rechts und zurück, vollendete schließlich Šrámek den Spielzug mit dem Tor für den Extrapunkt. Dieses Tor stand zudem auch sinnbildlich für die über den gesamten Abend eher durchwachsene Leistung des dritten Teams auf dem Eis, den Schiedsrichtern. Diese hatten einen klaren hohen Stock von Jakub Šrámek, der dem Tor vorausging nicht gesehen und somit bei der Entscheidung des Spiels durchaus geholfen.

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EHC Waldkraiburg – EV Dingolfing 7:6 n.V. (3:1/2:2/1:3/1:0); Tor: #32 Tobias Sickinger, #40 Christoph Lode [X]; Verteidigung: #3 Daniel Hora, #10 Felix Lode, #20 Thomas Rott, #23 Tim Ludwig, #50 Martin Kokeš, #98 Patrick Zimmermann; Sturm: #7 Philipp Lode, #9 Tomas Vrba, #13 Jakub Šrámek, #18 Santeri Ovaska, #34 Leon Decker, #68 Bastian Rosenkranz, #74 Florian Maierhofer, #75 Peter Meier, #88 Nico Vogl;
1:0 (2.) Vogl (Hora, Kokeš); 2:0 (11.) Hora (Šrámek, Vogl); 3:0 (14.) Kokeš (Hora, Šrámek – PP1); 3:1 (20.) Theberge (Janzen, Gagnon – PP1); 3:2 (27.) Schinko (Grinwald, Janzen); 3:3 (28.) Schander (Schindlbeck, Abstreiter); 4:3 (28.) Meier (Dillmann, Lode P.); 5:3 (35.) Decker (Ovaska, Vrba); 5:4 (42.) Schindlbeck (Schinko, König – PP1), 5:5 (52.) Janzen (Gagnon, Schander – PP1), 5:6 (56.) Schander (Theberge, Huber); 6:6 (60.) Vrba (Šrámek, Hora), 7:6 (64.) Šrámek (Vogl);
Zuschauer: 515; Strafen: Waldkraiburg 20 Minuten, Dingolfing 16 Minuten