Peiting und Bad Tölz heißen die Gegner für den EHC Waldkraiburg an diesem Wochenende. Nach den zwei bitteren Pleiten am vergangenen Freitag in Deggendorf (3:7) und zuhause gegen Höchstadt (1:3), wollen die Löwen im Heimspiel am Freitag ab 19:45 Uhr gegen Peiting wieder in die Spur finden. Mit den Tölzer Löwen maß man sich bereits in der Vorbereitung und unterlag nur knapp.

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Schon am Freitag geht das Abenteuer Oberliga in die nächste Runde mit dem Heimspiel gegen den EC Peiting. Nach dem zuletzt ernüchternden Wochenende mit den zwei Niederlagen in Deggendorf und gegen Höchstadt will das Team, das seit Mittwoch wieder von Rainer Zerwesz trainiert wird, nachdem dieser zuletzt beruflich verhindert war, wieder in die Spur finden. Leicht wird das zwar mit den Gegnern sicher nicht, doch dürfte inzwischen jedem klar geworden sein, dass es keine leichten Gegner in der Oberliga Süd gibt. Doch dass man sich im Vergleich zur Vorwoche wieder gehörig steigern muss, ist jedem in der Mannschaft klar. Der EC Peiting liegt in der aktuellen Spielzeit auf Rang sieben und damit drei Positionen vor den Löwen auf Platz zehn. Das Team, das seit diesem Sommer von Sebastian Buchwieser trainiert wird, der von Waldkraiburgs letztjährigen Halbfinalgegner Lindau  ins Oberland gewechselt war, kam in der Vorsaison etwas überraschend und daher sensationell ins Playoff-Halbfinale. Nachdem sie in den Ausscheidungs-Playoffs erst Bad Tölz mit 3:1 in der Best-of-5-Serie besiegt hatten, setzten sie sich im Viertelfinale auch gegen Hannover in der Serie durch (3:1) und boten dem späteren Meister aus den Niederlanden, den Tilburg Trappers, einen harten Kampf. Erst im fünften und entscheidenden Spiel gelang Tilburg dabei nach 4:31 gespielten Minuten der Overtime der Siegtreffer zum 2:1-Endstand. Für die aktuelle Saison hat sich Peting mit nur drei Spielern verstärkt: Verteidiger Maximilian Mewes und die Stürmer Jonas Lautenbacher und Jonas Wolter kamen allesamt vom ESV Kaufbeuren. Am vergangenen Wochenende gewann Peiting in Lindau mit 5:2, gegen Deggendorf wurde in der Verlängerung mit 4:3 gesiegt. Zuvor setzte man mit einem 3:0-Erfolg in Selb und einem 5:0-Heimsieg gegen Bad Tölz weitere, große Ausrufezeichen.

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Eben dieser Bad Tölz ist der Gegner des EHC Waldkraiburg am Sonntag  dann um 18:00 Uhr. Die Tölzer Löwen hatten es mit denen aus Waldkraiburg bereits einmal in der Vorbereitung zu tun, damals gewann die Mannschaft von Axel Kammerer mit 2:1 nach Penalty-Schießen. Nach dem Saisonstart ging es dann aber nicht mehr so eng zu zwischen dem EHC und dem ECT. Bad Tölz besiegte zum Auftakt den ERC Sonthofen mit 7:1 und unterlag am zweiten Spieltag in Selb mit 3:5. Am zweiten Wochenende besiegte man Lindau mit 4:1 und gewann nach Verlängerung auch mit 3:2 in Höchstadt. Dem EC Peiting ließ man beim 5:0-Erfolg keine Chance, auch Deggendorf deklassierten die „Buam“ mit 8:1. Am letzten Wochenende gewann Bad Tölz zunächst noch in Weiden, beim 1:6 in Regensburg aber setzte es die erste Niederlage nach fünf Siegen in Folge. Tabellenplatz 2, die mit 34 Toren zweitbeste Offensive und mit 18 Gegentoren beste Defensive sind derzeit die Fakten des deutschen Meisters von 1962 und 1966 und auch die Veränderungen im Kader zahlen sich aus. Jordan Baker, der Kanadier, der in Memmingen nach einem Jahr gehen musste und in der letzten Saison in Sonthofen mit 73 Punkten in 41 Spielen aufzauberte, ist bisher gut dabei und erzielte in acht Spielen 4 Tore und 9 Assists. Er liegt auf Rang 2 der teaminternen Scorer-Wertung vor Neuzugang Michael Endraß, der aus Dresden kam (13 Punkte in 8 Spielen) und Verteidiger Josef Frank (12 Punkte in 8 Spielen) der aus Rosenheim wechselte. Top.Scorer und gleichzeitig bester Torjäger ist Eigengewächs Josef Sedlmayr. Der Junge ist 26, traf in 8 Spielen 5 Mal, bereitete weitere acht Tore vor. Eine echte Offensiv-Maschinerie wartet somit auf die Waldkraiburger Löwen, die dennoch den Bock umstoßen wollen und wohl wieder mit Keeper Björn Linda planen können. Mit Thomas Hingel hätte man aber im Fall der Fälle einen hervorragenden Ersatz, wie am letzten Wochenende gesehen- er war einer der Wenigen, der in beiden Spielen sein Bestes gab.