Mit dem sechsten Sieg in Folge in der Eishockey Bayernliga, sicherte sich der EHC Waldkraiburg am Freitagabend als zweites Team der Liga, die sichere Teilnahme an der Play-Off-Runde. Das dies auch den sicheren Klassenerhalt bedeutet, wusste Trainer Jürgen Lederer, nicht ohne ein Schmunzeln, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zu berichten. Doch einen Wermutstropfen mussten die Waldkraiburger Löwen in diesem Spiel auch schlucken. So verletzte sich Jakub Šrámek bei einer Aktion im ersten Durchgang des Spiels und lief auch in den darauffolgenden Dritteln nicht wieder auf. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Fast schon wie gewohnt starteten die Löwen in der Marco-Sturm-Eishalle in Dingolfing das Spiel überlegen. Bereits in der ersten Minute sahen die mehr als 100 mitgereisten Löwen-Fans einen Angriff von Nico Vogl der jedoch nur auf dem Helm von Christoph Schedlbauer landete der für die „Isar Rats“ das Tor hütete. Auch in der Folge sahen die Zuschauer Möglichkeiten von Decker, Vrba oder Šrámek, die jedoch vorerst ohne Zählbares versandeten. Auch die Gastgeber glänzten hin und wieder mit Entlastung durch ihren Besten Anthony Gagnon oder dem an diesem Abend auffälligen Sergej Janzen, doch endeten diese Angriffe stets in der Löwen-Abwehr oder in letzter Instanz bei Max Englbrecht im Tor der Löwen. In der 11. Minute spielten die Löwen in Überzahl. Diese sollte jedoch nur 30 Sekunden andauern, denn Anthony Dillmann lenkte einen Schuss von Martin Kokeš gekonnt in das Tor zum verdienten 0:1 ab. Nur wenig später dann der zweite Treffer für die Waldkraiburger Farben. Nach einem von Jakub Šrámek initiierten Konter, traf Florian Maierhofer aus spitzem Winkel in eine Lücke zwischen Dingolfings Schedlbauer und dem Torpfosten zum 0:2 Pausenstand.
Deutlich ambitionierter als im ersten Durchgang, kamen die Dingolfinger Gastgeber aus der Kabine. Die Löwen hingegen mussten sich sortieren, nachdem ihnen Jakub Šrámek wegfiel, der nach einem mit viel Blutverlust einhergehenden Foul an ihm, den Rest des Spiels pausierte. So durften sich wieder Gagnon oder auch Daniel Schander vorerst an Max Englbrecht die Zähne ausbeißen. Auf der Seite der Löwen versuchten sich Nico Vogl, der nach dem Ausfall Šrámeks augenscheinlich gar nicht mehr vom Eis ging, Bastian Rosenkranz oder Martin Kokeš. Doch auch sie waren vorerst erfolglos vor Christoph Schedlbauer. In der elften Minute des 2. Drittels befanden sich die Löwen in Unterzahl. Von der blauen Linie chippt William Théberge den Puck in Richtung Tor und Daniel Schander fälscht diesen noch ab. In Zeitlupe kullert der Puck zwischen den Schonern von Max Englbrecht hindurch und über die Linie zum nicht unverdienten Anschlusstreffer und gleichzeitig Pausenstand.
Im finalen Durchgang drehten die „Isar Rats“ zu Beginn noch einmal deutlich auf. Sie witterten den Ausgleich und wollten diesen mit aller Macht erzielen. Erneut in Überzahl, sollte es nach sechs Minuten so weit sein. In einer strittigen Szene, welche vom Schiri-Quartett ungeahndet blieb, hielten die Gastgeber den Puck im Drittel. Einen Pass auf ihren besten Gagnon später, zappelte das Spielgerät im Tor und die „Isar Rats“ schöpften neuen Mut. Dieser wurde ihnen weniger als zwei Minuten im Anschluss jedoch gleich wieder genommen. In doppelter Überzahl zeigte Daniel Hora wieder einmal, dass er nicht nur einen festen, sondern auch platzierten Schuss sein Eigen nennt. So setzte er den Treffer zum 2:3 flach ins rechte untere Eck. Eine ganze Weile lief die Partie mit dieser knappen Führung vor sich hin. Dingolfing vermochte es nicht daran noch etwas zu ändern und wurde mit steigender Verzweiflung immer offensiver. So konnte Florian Maierhofer seinen zweiten Treffer in der 59. Minute erzielen. Nach einem überlegten Pass von Anthony Dillmann erzielte Maierhofer das 2:4 und nahm den Gastgebern somit jede Hoffnung, die sie möglicherweise noch hatten. Dennoch zog Dingolfing vor dem Ende noch den Torhüter für einen sechsten Feldspieler. Diesen Umstand nutzte, nachdem die Löwen bereits einmal das Tor verfehlten, Santeri Ovaska zwei Sekunden vor Ende um den Endstand von 2:5 herzustellen.
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EV Dingolfing – EHC Waldkraiburg 5:2 (2:0/0:1/3:1)
EHC Waldkraiburg
Tor: Englbrecht Maximilian (#45); Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Rott Thomas (#20); Ludwig Tim (#23); Kokeš Martin (#50); Sturm: Vrba Thomas (#9); Dillmann Anthony (#11); Šrámek Jakub (#13); Ovaska Santeri (#18); Decker Leon (#34); Maus Arian (#53); Rosenkranz Bastian (#68); Maierhofer Florian (#74); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98);
0:1 (11.) Dillmann A. (Kokeš M., Hora D. – PP1); 0:2 (15.) Maierhofer F. (Šrámek J.); 1:2 (30.) Schander D. (Janzen S., Theberge W. – PP1); 2:2 (46.) Gagnon A. (Janzen S., Ohr M. – PP1); 2:3 (47.) Hora D. (Vrba T., Kokeš M. – PP2); 2:4 (59.) Maierhofer F. (Dillmann A., Hora D.); 2:5 (60.) Ovaska S. (Decker L., Kokeš M. – ENG);
Zuschauer: 712; Strafen: Waldkraiburg 12, Dingolfing 12;