Es ist der absolute Höhepunkt der bisherigen Spielzeit für den EHC Waldkraiburg: Das dritte Spiel des Playoff-Halbfinals gegen den EV Lindau am Freitag um 19:45 Uhr in der Höhle der Löwen! In der „Best-of-5“-Serie steht es nach zwei Auswärtssiegen 1:1, Trainer Rainer Zerwesz denkt, dass am Freitag eine erste Vorentscheidung fällt und hofft auf lautstarke Unterstützung der Waldkraiburger: An diesem Freitag muss die ganze Industriestadt kommen und Stadion zum Hexenkessel machen!

„Die Euphorie ist da in der Stadt, das merke ich jeden Tag“ berichtet der Löwen-Trainer Rainer Zerwesz im Vorfeld der Begegnung. „Es spricht sich rum und auch ich werde oft auf der Straße drauf angesprochen“ so der 47-Jährige weiter. Umso mehr hofft Zerwesz jetzt auf eine großartige Kulisse im Heimspiel am Freitag: „Das Stadion muss voll werden und ich denke auch, dass mehr Leute kommen werden, als letzte Woche. Es ist klasse, dass es den Vorverkauf bei den Waldkraiburger Nachrichten am Donnerstag und Freitag gibt, und den Vorverkauf im Stadion am Donnerstag. Wir brauchen einen echten Hexenkessel, denn es wird ein vorentscheidendes Spiel.“

Bislang liefern sich die Löwen heiße Duelle mit dem amtierenden Meister vom Bodensee. Zuletzt gewann der EHC in Lindau nach Penaltyschießen mit 3:2, zuvor entführten die Islanders die Punkte aus der Industriestadt. „Letzten Freitag haben wir zu viele Fehler gemacht und haben dem Gegner die ersten drei Tore fast geschenkt. Das müssen wir abstellen. Diszipliniert und aktiv spielen und wenige Strafzeiten nehmen- das wird für uns ein wichtiger Faktor, denn in Überzahl ist Lindau richtig stark“ erklärt Zerwesz.

Doch nicht nur im Powerplay sind die Spieler von Trainer Sebastian Buchwieser brandgefährlich. Das überaus routinierte Team, gespickt mit erfahrenen, technisch hoch veranlagten Einzelkönnern weiß genau, worauf es jetzt ankommt. Martin Sekera beispielsweise: Der 44-Jährige hat viele Jahre in der zweiten Bundesliga unter anderem für Crimmitschau, Weißwasser, Dresden, Essen oder Bremerhaven gespielt. In 36 Spielen sammelte er stolze 71 Scorerpunkte (16 Tore und ist derzeit nach wie vor der Topscorer der Lindauer. Oder der 29-Jährige Jiri Mikesz, der in Berlin, Leipzig oder Kassel schon Oberligaluft schnupperte und mit 40 Punkten in 40 Spielen fünftbester Scorer ist. Nicht zu vergessen der slowakische Verteidiger Lubos Sekula, der die Kontingentstelle besetzt, sich mit seinen 32 Jahren auch immer gewaltig in den Angriff einschaltet und dabei den anderen Offensivkünstlern wie Zdenek Cech, Michal Mlynek oder Marco Babic Raum zur kreativen Entfaltung gibt. Und wenn es mal eng wird, dann kommt auch wieder die Härte ins Spiel- überhaupt fällt auf, dass es jetzt in den Playoffs intensiver wird. 112 Strafminuten wurden in den bisherigen zwei Begegnungen verhängt, mit Andreas Paderhuber, Fabian Kanzelsberger und Daniel Hilpert kassierten dabei drei Löwen je einen „Zehner“, beim EVL erwischte es zuletzt Cech, Tobias Fuchs und Johann Katjuschenko mit der gleichen Disziplinarstrafe. „Die Härte kommt jetzt immer mehr rein, das stimmt. Das wird auch so weiter gehen, umso länger die Serie wird“ meint Rainer Zerwesz, der besonders dem kommenden Spiel am Freitag eine große Bedeutung beimisst. „Die Vorfreude ist riesig groß bei uns, denn es wird definitiv ein vorentscheidendes Spiel werden. Wer in dieser Serie mit 2:1 in Führung geht, hat gute Chancen“ weiß Zerwesz. Den Gegner erwartet er „genauso hart und aggressiv wie in den ersten Spielen“, für sein Team also erneut eine echte Herausforderung gegen den Meister. Doch gemeinsam mit den Fans im Rücken soll es klappen: Ganz Waldkraiburg soll kommen, alle Fans das Stadion des EHC zum Hexenkessel machen. Ein Eishockeyfest steht an, ein echtes Highlight für jeden Sportfan! Wer hier nicht dabei ist, dem kann man wirklich nicht mehr helfen!