Fünfter Sieg in Folge für den EHC Waldkraiburg in der Eishockey-Bayernliga. Am Freitag Abend gewann die Mannschaft von Trainer Rainer Zerwesz in einer mitreißenden Begegnung mit 3:2 gegen den ESV Buchloe, dabei vielen vier der fünf Tore in Powerplay-Situationen. Mann des Spiels wurde Youngster Nico Vogl, der zwei Tore erzielte und die Partie keine zehn Minuten vor dem Ende zugunsten der „Löwen“ entschied.

 

„Nico Vogl spielt bisher wirklich eine klasse Saison. Man sieht, wie hart er im Sommer gearbeitet hat und dass er wirklich fit ist“ freute sich Trainer Zerwesz auch am Tag nach dem Buchloe-Erfolg. „Ich freue mich natürlich für ihn, dass es so läuft und ich hoffe, er arbeitet genauso weiter und macht die nächsten Schritte“ so der 46-Jährige weiter. Mit 14 Toren in 15 Spielen (sieben Torvorlagen) ist der 19-Jährige Vogl derzeit bester Torjäger der „Löwen“ und hinter Lukas Wagner (10 Tore, 14 Vorlagen) zweitbester Scorer der Industriestädter, bei denen gegen die „Pirates“ Kontingentspieler Jakub Marek nach fünf Wochen Verletzungspause sein Comeback geben konnte. „Es war schon schwer für ihn, nach so langer Zeit. Aber man hat gesehen, dass uns die Kampfkraft, die er ins Spiel bringt, gut tut und ich war mit seiner Leistung sehr zufrieden“ freute sich Rainer Zerwesz über das gelungene Comeback des Tschechen. „Trotzdem wird er sicher noch einige Wochen brauchen, bis er wieder auf dem alten Niveau ist, das ist klar“ so Zerwesz weiter. Die knapp 500 Zuschauer durften sich gegen Buchloe bereits früh zum ersten Mal freuen: Gleich ihr erstes Powerplay nutzten die „Löwen“ zur Führung durch einen gezielten Treffer von Andreas Paderhuber (06:20). In der zweiten Überzahlsituation, die sich den Hausherren bot, schlugen sie dann erneut zu. Stark in Szene gesetzt von Daniel Hämmerle und Christof Hradek schlug Nico Vogl erstmals zu und traf aus kurzer Distanz zum 2:0 (15:23)- das 13.Saisontor für Vogl, doch es sollte ja nicht das letzte sein.

 

Im mittleren Drittel spielte Buchloe, die schon fast traditionell sehr robust zu Werke gehen und den „Löwen“ noch nie so richtig lagen, seine körperlichen Vorteile aus und es wurde etwas zerfahrener. Markus Rohde traf schließlich zum 1:2-Anschlusstreffer

(27:09), wenig später erhielt Martin Hagemeister eine 10-Minuten-Strafe, die mehr als kurios war: Durch einen Faustschlag eines Gegenspielers ging Hagemeisters Visier zu Bruch und bescherte ihm einen Cut an der Nase- doch regte er sich nach Befinden des Unparteiischen zu sehr auf und kassierte die Disziplinarstrafe.

 

Im Schlussdrittel kam Buchloe mit Oliver Braun zunächst sogar zum Ausgleich (42:44), doch der EHC biss sich rein und bot den Zuschauern echte Dramatik bis zum Abpfiff. Nico Vogl legte keine neun Minuten vor dem Ende nochmals nach und traf- wieder in Überzahl- zum 3:2 (51:46). Es sollte der Schlusspunkt sein, denn trotz zwei weiterer Powerplays für Buchloe, konnten die Gäste nicht nochmals ausgleichen. So blieb es beim vielleicht etwas glücklichen, in jedem Fall aber erleichternden Sieg für die „Löwen“, den fünften in Folge: „Es gibt so spiele, wo nicht alles klappt, wie man sich das wünscht. Das war ein recht zerfahrenes Spiel, es hat nicht so locker ausgesehen. Aber Buchloe hat eine kampfstarke Mannschaft und das haben sie ausgespielt. Aber im Endeffekt sind wir glücklich, dass wir noch das letzte Überzahltor geschossen und die drei Punkte geholt haben. Ehrlich gesagt bin ich sehr erleichtert, dass wir noch gewonnen haben“ freute sich auch EHC-Coach Rainer Zerwesz nach dem Powerplay-Festival mit gutem Ende für die „Löwen“.

 

 

 

 

 

Eishockey-Bayernliga 2015/ 2016, 15.Spieltag. EHC Waldkraiburg – ESV Buchloe 3:2 (2:0/ 0:1/ 1:1). Tore: 1:0 06:20 Paderhuber A. (Wagner L. PP1), 2:0 15:23 Vogl N. (Hradek Ch., Hämmerle D. PP1), 2:1 27:09 Rohde M. (Kastenmeier T.), 2:2 42:44 Braun O. (Rohde M. PP1), 3:2 51:46 Vogl N. (Führmann M., Hämmerle D. PP1). Strafen: EHC Waldkraiburg 18 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Hagemeister M.), ESV Buchloe 20 Strafminuten. Zuschauer: 421.