Das nächste Spiel der Löwen

17:30
Bayernliga Hauptrunde 25/26

EHC Waldkraiburg vs TSV Peißenberg

Die Löwen aus Waldkraiburg waren am vergangenen Freitag zu Gast in der Dingolfinger Marco-Sturm-Eishalle, um dort auf die „Isar Rats“ zu treffen. Der Zehntplatzierte der Eishockey-Bayernliga lud ein, um sich Punkte zu sichern, die ihn langfristig aus der Play-Down-Zone halten sollen. Zumindest einen Punkt sollten sie den Löwen abluchsen – doch das hätte aus Sicht der Innstädter nicht sein müssen.

Das erste Drittel begann mit Vorteilen für Dingolfing und mit nervös wirkenden Löwen. Tobias Sickinger, der das Tor der Waldkraiburger hütete, musste in den ersten drei Minuten bereits dreimal eingreifen – jedes Mal erfolgreich. Der erste bis zum Ende sauber gefahrene Angriff der Löwen wurde nach etwas mehr als vier Minuten durch Daniel Hora initiiert. Sein Pass auf Šrámek und das elegante Tänzeln von Waldkraiburgs Nummer 13 durch die Abwehrreihen gipfelten schließlich in einem wunderschönen Tor zum 1:0. Dieser Treffer öffnete letztlich auch die Partie für die Innstädter, die in der Folge ebenfalls ihre Möglichkeiten fanden. So schwappte das Spiel in diesem ersten Drittel in beide Richtungen und wurde beendet durch einen weiteren Treffer für die Löwen. In der letzten Minute des Durchgangs bewies Jakub Šrámek das richtige Auge für den Pass auf Daniel Hora. Dieser zog einen satten Schuss aus dem Bullykreis ab und versenkte die Scheibe in den Maschen des Tores hinter Dingolfings Torhüter Schedlbauer.

Mit deutlich mehr Selbstbewusstsein gingen die Löwen das zweite Spieldrittel an. Von Beginn an übernahmen sie die Führung und kontrollierten das Spiel weitgehend. So ergaben sich bereits in den ersten Minuten einige hochklassige Chancen – auch begünstigt durch die frühe Strafe gegen Dingolfings Torhüter Schedlbauer. Nach etwas mehr als vier Minuten und wieder im 5-gegen-5 sollte sich der Druck der Löwen auszahlen. Einen Schlagschuss von Daniel Hora von der blauen Linie fälschte Florian Maierhofer mit seiner Schlägerspitze unhaltbar in das Tor ab und brachte seine Löwen mit 0:3 in Führung. Auch in der Folge hätten die Löwen ihre Führung noch weiter ausbauen können. Doch zunächst waren die Hausherren an der Reihe, den Anschluss zu erzielen. In der 36. Minute war es Walinski, der vorerst noch an Tobias Sickinger scheiterte. Durch konsequentes Nachsetzen erhielt Walinski jedoch erneut eine Chance, diesmal nutzte er sie und erzielte das 1:3. Die passende Antwort der Waldkraiburger Löwen folgte jedoch auf dem Fuße. Nur 14 Sekunden nach dem Anschlusstreffer – der Stadionsprecher hatte das eigene Tor noch nicht einmal fertig angesagt – stellten die Löwen den alten Abstand wieder her. Erst war es Andris Džeriņš, der Leon Decker in Szene setzte. Statt abzuschließen hatte dieser jedoch das Auge für den mitgelaufenen Santeri Ovaska, der in gewohnter Manier den Puck im kurzen Eck zum Pausenstand versenkte.

Der dritte Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Die Löwen starteten in Unterzahl, und Dingolfing nutzte dies eiskalt aus. Blake Luscombe, Topscorer der Isar Rats, verwertete den Umstand, dass Sickinger einen Schuss von Walinski nicht gänzlich festhalten konnte, und setzte erfolgreich zum 2:4 nach. Eigentlich spielten die Löwen auch in der Folge ein ansehnliches Eishockey und ließen nicht viel zu. Doch Dingolfing, mit sehr viel Willenskraft, kreierte immer wieder Möglichkeiten. Eine davon nutzte Schander in der 54. Minute, um das 3:4 zu erzielen. Dann gab es eine kuriose Situation: Unweit vor dem Spielende zog Martin Kokeš von der blauen Linie mit einem satten Schuss ab und traf. Doch statt das Tor anzuerkennen, pfiff das Schiedsrichtergespann eine Strafe gegen Waldkraiburg wegen hohen Stocks. Diese Überzahl nutzte Dingolfing eineinhalb Minuten vor dem Ende in Form von David Zucker, der mit einem satten Schuss ins rechte Kreuzeck das Spiel ausglich und die Punkteteilung erzwang.

Aufgrund diverser Verfehlungen auf dem Eis stand Dingolfing in der Overtime mit drei Mann fünf Löwen gegenüber. Dies nutzte Waldkraiburg eiskalt aus, um nach einer schönen Kombination durch Andris Džeriņš den Siegtreffer zu erzielen.

Somit gewannen die Löwen dieses Spiel, das sich – trotz des Sieges – dennoch ein wenig, wie der Verlust eines Punktes anfühlt, statt wie der Gewinn zweier Zähler.

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EV Dingolfing – EHC Waldkraiburg 4:5 n.V. (0:2, 1:2, 3:0)

 

Tor: Sickinger Tobias (#32); Hentner Daniel (#45); Verteidigung: Hora Daniel (#3); Lode Felix (#10); Rott Thomas (#20); Ludwig Tim (#23); Kokeš Martin (#50); Cejka Max (#81); Sturm: Lode Philipp (#7); Sramek Jakub (#13); Ovaska Santeri (#18); Dzerins Andris (#25); Decker Leon (#34); Ruß Leander (#63); Rosenkranz Bastian (#68); Maierhofer Florian (#74); Vogl Nico (#88); Zimmermann Patrick (#98); Tore: 0:1 (4:12) Šrámek (Hora); 0:2 (19:19) Hora (Šrámek, Vogl); 0:3 (24:12) Maierhofer (Hora, Vogl); 1:3 (35:08) Walinski (Duchenko, Zucker); 1:4 (35:22) Ovaska (Džeriņš, Decker); 2:4 (41:06, PP) Luscombe (Walinski, Lengle); 3:4 (53:59) Schander (Schinko, Janzen); 4:4 (58:23, PP) Zucker (Luscombe, Walinski); 4:5 (61:58, PP) Džeriņš (Ovaska, Hora);
Zuschauer: 538; Strafen: Waldkraiburg 14 – Dingolfing 6.